Obwohl die Gastgeber mit Makson und Marschalek auf ihre Nummer zwei und drei verzichten mußten, konnte Tüschnitz erst nach einem Herzschlagfinale beide Punkte mit nach Hause nehmen. Entscheidend waren am Ende wieder einmal die Doppel!
Der TVU war irgendwie schon immer der Angstgegner der Roten Teufel. In der vergangenen Saison waren es Borkowski und Co., die als einzige Mannschaft zwei mal gegen Tüschnitz gewinnen konnten.
Das Match begann viel versprechend für uns, denn durch Siege von Chris und Tom (3:1 gegen Lips/Popp) sowie Michel und Steff (3:0 gegen Alex Knaus/Bauer) gingen wir mit 2:1 in Führung. Marcel und Andre waren diesmal chancenlos gegen Borkowski/Daniel Knaus. Gleich im ersten Einzel traute man seinen Augen nicht, Tom der bisher nie auch nur den Hauch einer Chance gegen Borkowski hatte führte plötzlich mit 2:0 Sätzen. Als er im dritten Satz dann beim Stand von 10:9 sogar Matchball hatte, schien er den seit Jahren besten Spieler der Liga erstmals knacken zu können. Doch Slawomir setzte einmal mehr seine ganze Routine ein und schaukelte sichtlich erleichtert den Satz noch nach Hause. Danach baute Tom immer mehr ab und er mußte dem kräfte zehrenden Spiel Tribut zollen.
Chris bekam es mit Daniel Knaus zu tun, welcher in der Vergangenheit so etwas wie ein Angstgegner für ihn war. Auch diesmal waren die Sätze wieder ziemlich eng, trotzdem blieb der Tüschnitzer cool und blieb seinem starken Angriffsspiel treu. Somit gingen wir wieder in Führung bevor das mittlere Paarkreutz ran mußte. Zu diesem Zeitpunkt wußte noch niemand, daß Michel und Marcel nach dem Match in einem wahren Schockzustand geraten würden aus dem sie nur durch gutes Zureden und streicheln wieder befreit wurden. Michels Gegner Hubert Lips sowie Marsis Gegenüber Alex Knaus zeigten beide beeindruckendes Tischtennis. Beide konnten ihre Spiele im Entscheidungssatz gewinnen und brachte ihr Team mit 4:3 in Front.
Hinten hatten Steff und Andre nach ihrer überschaubaren Vorstellung gegen Unterzettlitz etwas gut zu machen. Entsprechend konzentriert gingen beide ans Werk. Während Andre mit dem ungemütlichen Spiel von Franz Bauer sichtlich Probleme hatte, machte Steff gegen Popp kurzen Prozess. Andre konnte mit Glück und Geschick sowie einer Andre typischen „Kamikaze Schmetterattacke“ den Entscheidungssatz vermeiden. Es war Halbzeit und wir hatten wieder die Führung übernommen (5:4)
In der zweiten Einzel runde hatte Chris gegen Borkowski, den er schon einmal besiegen konnte, diesmal keinerlei Chance. Durch den klaren 3:0 Sieg von Tom gegen Daniel Knaus ging Tüschnitz aber erneut in Führung (6:5). Danach waren wieder Marcel und Michel an der Reihe und es sollte noch schlimmer kommen als in der ersten Runde. Während Marcel etwas zu spät einsah, daß er nur mit Angriff gegen Hubert Lips eine Chance hat führte Michel im fünften Satz gegen Alex Knaus mit 10:7. Marcel hatte letztlich im Entscheidungssatz knapp mit 9:11 das Nachsehen und auch Michel konnte den drei Punkte Vorsprung nicht ins Ziel retten (10:12). Damit gingen alle vier Spiele in der Mitte teilweise hauchdünn im Entscheidungssatz verloren, unglaublich! Allerdings muss man die überragende Leistung von Alex und Hubert würdigen. Wenn man bedenkt das beide eigentlich hinten spielen, dann wird einem klar wie stark die Mannschaft ist wenn sie komplett sind.
Unterwallenstadt führte mit 7:6 und das Match schien uns zu entgleiten. Steff und Andre waren nie so sehr gefragt wie zu diesem Zeitpunkt. Und beide bewältigten ihre Aufgabe hervorragend und hielten dem Druck stand. Keine Rede war mehr von den Mannschaftskollegen in Sachen Trainingsrückstand oder Angsthasen Tischtennis. Alles war wieder gut! 🙂 🙂
Zumindest der Punkt war gerettet, doch auf Grund der starken Leistungen in den letzten Wochen von Chris und Tom im Doppel war vielleicht doch noch der Sieg drin. Der erste Satz ging knapp mit 12:10 an die Tüschnitzer. Im zweiten Satz drehten Borkowski und Daniel Knaus dann auf und siegten mit 11:6. Als Chris und Tom im dritten Durchgang eine klare Führung noch verspielten (9:11) gab es von Tüschnitzer Seite nur noch wenig Hoffnung. Auch im vierten Satz lag man eigentlich schon hoffnungslos hinten als beide noch einmal volles Risiko gingen und tatsächlich noch den Entscheidungssatz erreichten (11:8). Auch dort rannte man zum Seitenwechsel einem Rückstand hinterher. Doch das neue Traum doppel blieb nervenstark und konnte erneut einen Rückstand aufholen um am Ende den viel umjubelten Matchball zum 11:8 zu verwandeln.
Es war ein unglaublich spannendes und von beiden Mannschaften sehr intensiv geführtes Match. Ein Beleg dafür ist die Tatsache, daß einige Akteure nach dem Spiel und am Tag danach noch Muskelkater hatten. Michel und Marcel konnten dann auch wieder lachen. Beide haben jetzt zwei Wochen Zeit um die Geschehnisse zu verarbeiten. Im Gegensatz zum Match gegen Unterzettlitz, wo man alle Entscheidungssätze gewinnen konnte, gingen diesmal fünf an den Gegner. Der einzige Sieg im Fünften Satz brachte jedoch den Sieg zum 9:7!