Obwohl wir mit Heinz und Dieter G. zwei top Ersatzleute dabei hatten, war die Chance ohne Micha und Jannik etwas zählbares aus Burgkuscht mitzunehmen sehr gering. Für Marsi gab es nach einem gebrauchten Tag erst zu sehr später Stunde ein Happy End. Tom und Heinz erkämpfen die einzigen zwei Punkte.Das Chaos begann eigentlich schon bei der Abfahrt. Die Antwort auf Philipp´s Frage in unserer WhatsApp Gruppe, wer nach Burgkuscht fährt, interpretierte jeder anders. So brachten wir es fertig, mit einer Flotte von vier Autos in Burgkuscht einzufahren! 🙂 🙂
Nach den Doppeln war eigentlich schon klar, in welche Richtung das Spiel laufen wird. Marsi und Dieter schlugen sich zwar recht achtbar gegen Kern/Klieme, mussten sich aber dennoch geschlagen geben. Weit unter ihren Möglichkeiten spielten hingegen Chris und Tom, die ihre Gegner Schneider/Raab im Hinspiel noch deutlich bezwingen konnten. Auch für Philipp und Heinz war gegen Karnoll/Hoffmann nichts zu holen.Im ersten Einzel musste Chris gleich gegen den Top Spieler der Liga, Stefan Kern ran. Obwohl Chris eigentlich ein gutes Match machte, konnte er Stefan lediglich im zweiten Satz etwas ärgern. Ansonsten war das perfekte Blockspiel seines Gegners einfach zu genial.Auch für Marsi hingen gegen Manfred Schneider trotz seiner Größe die Trauben ziemlich hoch. Letztlich blieb auch er ohne Satzgewinn.Als kurz danach auch noch bei Philipp gegen Ferdinand Karnoll die Null auf der linken Seite der gewonnen Sätze stand, sah alles nach einem Debakel aus. Es wirkte so, als wären wir noch gar nicht im Burgkuschter Keller angekommen. Der einzige der voller Vorfreude auf sein Einzel lächelnd auf und ab lief war Dieter G. . Ansonsten war nur ratlosigkeit in den Gesichtern zu sehen.Damit auch Dieter endlich ruhig sitzen bleibt wurde er als Zähler eingeteilt. Auch ohne Brille machte er dabei einen perfekten Job. Dann war es doch noch soweit: Tom erweckte seine Mannschaft durch einen unerwarteten 3:0 Sieg gegen Niklas Klieme aus den Dornröschenschlaf. Wir standen wenigstens auf dem Papier 🙂 An der Nebenplatte wurde Dieter endlich losgelassen. Gegen Christopher Hoffmann hatte er sichtlich Spaß und gewann überraschend den ersten Satz. Auch im zweiten Satz war er nahe dran, musste sich jedoch knapp mit 9:11 geschlagen geben. Christopher hatte sich nach geraumer Zeit (die jeder braucht, der gegen ihn spielt) besser auf ihn eingestellt und schien das Match doch noch souverän zu gewinnen. Dieter´s schon zum Kult gewordene „Och gezuuuuuuuuuuuuuuhhhh“ hallte bis in die Umkleidekabine. Das ist normalerweise für den Gegner das Zeichen, dass Dieter nicht mehr viel entgegenzusetzen hat. Doch diesmal nicht, im vierten Satz war sie wieder da, die Tüschnitzer Blockmaschine. Dieter hatte fünf Satzbälle, die er aber leider alle nicht verwerten konnte. Dennoch: Es war eine super Vorstellung mit hohem Unterhaltungswert…Respekt!!
Aber wir waren jetzt zumindest mal im Match angekommen und aus den zahmen Stallhasen wurden so langsam Wildhasen. Einer davon war Heinz, der gegen Christian Raab ein überragendes Spiel ablieferte. Mit 3:0 erwischte Heinz gegen den nicht leicht zu spielenden doppel benoppten Burgkuschter einen Sahnetag! Jetzt sah das Ergebnis wenigstens nicht mehr ganz so schlimm aus. Für eine Aufholjagd war es allerdings zu spät. Dafür sorgte wenig später das Burgkuschter Vorderpaarkreuz, welches an diesem Abend einfach zu stark für Marsi und Chris war.
Für Marsi war die Nacht der Tiefschläge aber noch nicht beendet. Nachdem er ohne Satzgewinn geblieben war, freute er sich wie ein Schnitzel auf ein leckeres Cordon bleu in der überfüllten Fraaaa. Nachdem bei Aufnahme der Bestellung zunächst Chris und Tom ein Cordon bleu bestellten, war Marsi an der Reihe. Doch der Satz, den die gute alte Fraaa dann zu ihm sagte, ließ ihn erstarren: „Des war leider das letzte Cordon bleu“! Es war einfach nicht sein Tag… noch nicht!
Nach dem Einkehren in der Fraaaa standen wir gute 10 Minuten bei Minus 8 Grad auf dem Parkplatz und diskutierten über den weiteren Verlauf des Abends. Während Dieter und Heinz aus altersgründen schon daheim waren, gab es zwischen Chris, Marsi, Philipp und Tom eine unendliche Diskussion darüber, ob man in den Muck, zum Billard spielen oder bowlen geht. Kurz bevor vier Tüschnitzer in roten Anzügen als Eisskulpturen aus dem Marktplatz festgefroren waren, entschied man sich für Bowling. Dort ließ Marsi alles was sich an Frust und Enttäuschung angesammelt hatte raus. Er gewann beide Durchgänge und hatte doch noch sein Erfolgserlebnis. Bei Philipp überlegten wir am Anfang ernsthaft Fangzäune aufzustellen, da die Kugel keine zwei Meter auf der Bahn blieb. Aber er stabilisierte sich danach deutlich.