von Thomas Angles
Tüschnitz V – Küps III : 3:9
Nachdem wir am ersten Spieltag im neuen Jahr gegen die SG Roth/Main IV einen wichtigen Sieg einfuhren, hatten wir nun die Küpser vor der Brust. Für uns zählte in diesem Spiel eigentlich nur, dass wir uns achtbar aus der Affäre ziehen und den einen oder anderen Küpser etwas ärgern, was uns eindrucksvoll gelang.
Bei der Aufstellung griff Mannschaftsführer Thomas wieder einmal in die Trickkiste. Die Gäste und ein Zuschauer, der den Weg ins Mehrzweckhaus, fand staunten nicht schlecht, als der Hallensprecher die Aufstellung der „Weinroten2 verlas.
Doppel 1: Stumpf/Mertel. Doppel 2: Kapler/Angles. Doppel 3: Biergans/Müller.
Thomas entschied sich aus zwei Gründen für diese Aufstellung. Zum einen wollte er durch diese Maßnahme das Doppel 3, Uwe und Martin, stark machen und zum anderen sah er für das eigentliche Doppel 1, Albert und Thomas, als Doppel 2 gegen Sachs/Spörlein die leichtere Aufgabe.
Dieser Coup ging voll auf. Die Luft brannte von Anfang an in diesem emotionsgeladenen Derby.
Vater und Sohn Greser staunten nicht schlech,t wie Roland und Marion ihnen im ersten Spiel Paroli boten. Die ersten beiden Sätze gingen nur knapp mit jeweils 9:11 verloren. Im dritten Satz erreichten beide immerhin noch beachtliche sieben Punkte.
Danach stand das Skandalspiel auf dem Programm. Albert und Thomas trumpften gegen Sachs/Spörlein auf, als würden sie schon Jahre miteinander Doppel spielen. 1. Satz: 12:10. Der zweite und der dritte Satz ging an die favorisierten Sachs/Spörlein, danach drehten Albert und Thomas auf. 4. Satz: 11:9. Im fünften Satz hatten wir einige Male Glück mit Bauern, was Sachs so auf die Palme brachte, dass er mehrmals dies akustisch zum Ausdruck brachte. Eine Zeit lang ließ sich Albert dies gefallen, dann gab es Pfeffer. „Unterlass‘ jetzt endlich dein Geschmarre, können doch wir nichts dazu, wenn du keinen Ball triffst, ist ja schlimm.“, „Ihr könnt nix.“, „Halt dei Gosch und spiel weiter.“ und so weiter und so fort hallte es durch die Halle. Am Ende brachte dieser Disput Sachs so aus dem Konzept, dass wir den fünften Satz mit 11:7 gewannen.
Küps war durch den Ausgleich sichtlich geschockt. Uwe und Martin legten nach und gewannen das Doppel 3 gegen Cekic/Heider Gabi mit 3:0 und so lagen wir nach den Doppeln sensationell mit 2:1 in Führung.
In den Einzelspielen schlugen sich alle Mann und eine Frau (Marion) hervorragend, gegen die individuelle Klasse der Küpser Akteure war allerdings nicht mehr viel drin.
Albert war gegen Cekic chancenlos, verlor 0:3 und es stand 2:2.
Danach das nächste Skandalspiel. Thomas gegen Sachs. Sachs weigerte sich, mit dem Ball zu spielen, mit dem das Doppel Kapler/Angles vs. Sachs/Spörlein gespielt wurde. Der Ball wäre nicht O.K. Thomas kramte in seiner Tasche herum, tat so, als hätte er einen anderen Ball genommen und ging mit dem gleichen Ball zurück an die Platte. Schon beim Einspielen stellte Sachs fest, dass mit diesem neuen, alten Ball, alles besser und anders läuft. Im Spiel brachte Thomas eine Klasse-Leistung an den Tisch, verlor zwei Sätze knapp und gewann sogar einen Satz. Am Ende siegte Sachs mit 3:1.
Uwe konnte nur im ersten Satz gegen R. Greser einigermaßen mithalten und verlor 0:3.
Roland ist wieder gut in Form, spielte gegen Spörlein ein gutes Match, verlor aber dennoch mit 1:3.
Martin brachte uns durch einen klaren 3:0-Sieg gegen Gabi Heider noch einmal auf 3:5 heran. Ein zu diesem Zeitpunkt hervorragender Zwischenstand.
Wie schon im Doppel machte nun Marion gegen K. Greser diesem das Leben zur Hölle und brachte es in drei Sätzen auf sagenhafte 23 Punkte. Respekt.
Es stand das Spiel Albert gegen Sachs auf dem Programm. Albert liess seinen Gegner bereits vor dem ersten Ballwechsel wissen, dass er sich nicht für jeden Bauern entschuldigen werde. Diesmal klappte der Trick nicht, Sachs zu entnerven. Dieser hatte seine Nerven im Griff und besiegte Albert mit 3:0.
Thomas fand gegen Cekic seinen Meister, der ihn regelrecht abschoss. Obwohl Thomas gar nicht mal so schlecht gespielt hat, hatte er gegen dieses Kaliber unter dem Strich keine Chance.
Es stand mittlerweile 3:8, die Luft war raus. Uwe schaffte es nicht mehr, sich im Spiel gegen Spörlein voll zu fokussieren und verlor mit 0:3.
Die Niederlage war besiegelt. Es ist aber durchaus möglich, dass das Spiel noch ein gerichtliches Nachspiel bekommt.
Den Gästen unterlief nämlich bei der Aufstellung ein folgenschwerer Fehler. Die Doppel zwei und drei wurden irregulär aufgestellt.
Uns würden also eigentlich die Punkte am grünen Tisch zugesprochen werden. Wir sind jedoch faire Sportsleute und werden auf einen Protest verzichten.
Wir überlegen nur noch, wo wir am grünen Tisch, also einen Tisch mit grüner Tischdecke gedeckt, uns von den Küpsern eine Brotzeit sponsern lassen.