Nach Stolperstart noch Punkt ergattert – Philipp wird nach einer dramatischen Aufholjagd gegen Norbert Korzendorfer „Man of the Match“ – Michael Kestel bestreitet nach fünf Jahren Pause erstmals wieder ein Punktspiel – Schwürbitzer schalten Marsi mit zweifelhaften Methoden aus!
Es war das erwartet spannende Match zwischen zwei Mannschaften, die sich seit Jahren bestens kennen. Am Ende war es zwar ein verdientes, aber auch glückliches Remis für uns.
Es ging eigentlich sehr gut los, denn Tom brachte uns gegen Sven Meußer gleich mit 1:0 in Front.
Für Marsi hatten sich die Schwürbitzer eine besonders gemeine Taktik überlegt. Wohl wissend dass für ihn das Essen nach dem Spiel einen ähnlich hohen Stellenwert hat wie das Spiel selbst, ließen sie ihn bis zum Schluss im Dunkeln tappen. Keiner wollte ihm verraten, was es denn zum Essen gibt!
Im ersten Satz gegen Detlef Heinel konnte Marsi sich noch ganz gut auf Tischtennis konzentrieren und schien die Lage gut im Griff zu haben…
…doch dann konnte er es nicht mehr kontrollieren, die Neugier war einfach größer. Die linke Gehirnhälfte wollte Ttischtennis spielen, aber die Rechte dachte nur ans Essen.
Keine gute Voraussetzung um gegen Abwehrkünstler Detlef zu bestehen. Es folgten halbherzige Topspins zum falschen Zeitpunkt, leichte Stockfehler die ihm sonst fast nie passieren. Marsi wirkte ungeduldig und unkonzentriert, was Detlef natürlich gnadenlos ausnutzte!
Schließlich gab Marsi ein Match welches er eigentlich im ersten Satz dominierte noch aus der Hand, wodurch Detlef zum 1:1 ausgleichen konnte.
Philipp hatte nach seinem Leitersturz vor wenigen Wochen immer noch mit Schmerzen im Arm zu kämpfen. Dennoch ging er recht zuversichtlich ins Match gegen Rudi Böhlein, hatte er diesen im Training doch fast immer besiegt. Doch Training ist halt nicht Punktspiel… und auch wenn die Sätze alle verdammt knapp waren, zog Philipp schon etwas überraschend mit 1:3 den kürzeren.
Ein packendes Match lieferte sich danach Chris mit Norbert Korzendorfer. Es waren vier Sätze auf Topniveau, in denen Chris wieder einmal aussichtsreiche Führungen verspielte.
Chris erwischte eigentlich einen starken Tag und zauberte ettliche unglaubliche Angriffsbälle über die Platte. Doch Norbert stand da wie festgedübelt und blockte fast alles weg was auf seine Seite kam. Schließlich holte sich Norbert nach vier hart umkämpften Sätzen den Sieg und erhöhte den Spielstand auf 3:1.
Dann war es endlich soweit… nach fünf Jahren Pause kehrte Michael Kestel an die grüne Platte zurück. Die Schmerzen im Knie sind zwar immer noch da, aber die zugenommenen Kilos eben auch! Mit Matthias Feulner hatte er zum Einstand einen schwer zu spielenden Gegner, der auf alles eine Antwort hat. Entsprechend klar mit 0:3 fiel dann auch das Ergebnis zu Gunsten von Matthias aus, obwohl Micha gar keine so schlechte Figur machte.
Während sich der zweite Micha ein spannendes Match über fünf Sätze mit Marc – Andre Fleischmann lieferte, verlor Marsi auch sein zweites Spiel unerwartet klar in drei Sätzen gegen Sven. Weil auch Sven ihm keinerlei Informationen zum Essen geben wollte, war Marsi völlig demoraliesert. Er überlegt jetzt ernsthaft vor dem europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Den Haag zu klagen, denn nach Paragraph 457 C hat jeder Tischtennisspieler laut TGB (Tischtennisgesetzbuch) das Recht zu erfahren, was es nach dem Match zu Essen gibt!
Schwürbitz führte mit 5:1 und wir standen jetzt richtig mit dem Rücken zur Wand. Micha spielte immer noch gegen Fleischi und befand sich im Entscheidungssatz.
Micha erwischte Marc einige male auf dem falschen Fuß und konnte nach überzeugender Leistung den wichtigen Punkt zum 2:5 einfahren!
Tom hatte mit Detlef an der Nebenplatte überraschend wenig Probleme und konnte im Schnelldurchgang auf 3:5 verkürzen. Allerdings hadert Detlef auch mit den Plastikbällen, welche seine gefürchteten Schnittbälle doch um einiges entschärfen.
Chris hatte mit Rudi einen weiteren unangenehm zu spielenden Gegner. Aber wie schon gegen Norbert machte Chris von Anfang an Druck und ließ seinen Gegner dadurch selten zur Entfaltung kommen.
Nach einer sehr überzeugenden Vorstellung konnte Chris nach nur drei Sätzen auf 4:5 verkürzen und somit weiteren Boden gutmachen.
Während Chris nach seinem Match beim Abklatschen fast Tränen in den Augen hatte, nahm Marsi den Sieg zur Kenntnis 🙂
Dann wurde Philipp gegen Norbert aufgerufen. Norbert machte da weiter wo er gegen Chris aufgehört hatte, unglaubliche Blockbälle im festgedübelten Zustand 🙂
Der Schwürbitzer führte sehr schnell mit 2:0 Sätzen und nichts deutete auch nur ansatzweise darauf hin, dass Philipp das Match noch drehen könnte. Seine Schmerzen im Arm machten die Ausgangslage nicht unbedingt besser.
Zwischenzeitlich war die Partie zwischen Micha und Marc beendet. Marc war schon eher ein Gegner nach seinem Geschmack, weshalb Micha schnell mit 2:0 in Führung lag.
Aber auch Marc hatte nach einem Trainingscrash beim Doppel mit Norbert Schmerzen im Arm und musste das Match vorzeitig beenden. Ja wenn Norbert mal an der Platte steht, dann kann man ihn nur noch mit einer Abrissbirne aus dem Weg räumen!
Es stand 5:5 und die Chance war plötzlich wieder da, doch noch was zählbares aus Schwürbitz mitzunehmen. Philipp versuchte es mit einem Zaubertrank um noch einmal Kräfte zu tanken.
Es war unglaublich, Philipp der eigentlich schon begraben war, kam völlig verwandelt als grinsender Zombie zurück und holte sich die Sätze drei und vier!
Norbert brauchte zwei Sätze um sich wieder zu stabilisieren und war im Entscheidungssatz wieder ganz der Alte. Er sah eigentlich wie der sichere Sieger aus, als Philipp beim Stand von 5:9 eine Auszeit nahm.
Wie eine Katze mit sieben Leben kämpfte sich Philipp erneut zurück ins Match. Seine Mitspieler trauten ihren Augen nicht.
Und dieser Teufelskerl in Menschengestalt schaffte es tatsächlich aus einem 5:9 Rückstand im Entscheidungssatz noch einen 11:9 Sieg zu zaubern…Wahnsinn!
Während sich Philipp nach dem Spiel ab dem 5:9 an nichts mehr erinnern konnte, raufte sich Norbert völlig zurecht die Haare. Er hatte eigentlich alles im Griff und gab trotz erneut starker Leistung den Sieg noch aus der Hand.
Somit war der Punkt gesichert während Micha gegen Matthias sogar noch den zweiten Punkt hätte einfahren können. Nachdem Micha den ersten Satz gewann, blieb Matthias aber mit all seiner Routine cool und behielt die Nerven.
Micha zeigte dennoch aufsteigende Form und machte ein gutes Spiel. Ein Sieg für uns wäre nach diesem kuriosen Spielverlauf aber sicher nicht verdient gewesen.
Am Ende war es ein Match welches durchaus Spaß machte, trotz der momentanen Corona Situation. Schwürbitz hatte die Hygienemaßnahmen aber sehr gut im Griff weshalb man sich keine Sorgen machen musste!
In der Umkleidekabine stellte Micha dann die neue Maskenkollektion vor, welche sich durchaus sehen lassen kann.
Für Marsi ging der qualvolle Abend auch auch nach dem Spiel weiter. Selbst beim Einkehren wollten die Schwürbitzer mit Küchenchef Detlef nicht verraten, was es zum Essen gibt… ganz im Gegenteil: Norbert machte Fotos aus der Küche, auf denen aber nicht genau zu erkennen war, was es gibt. Als er diese Marsi zeigte, wurde dieser noch unruhiger 🙂
Dann sorgte Micha für Furore, als er zum erstaunen seiner Kollegen ein Weizenbier bestellte, zwar NOCH alkoholfrei, aber immerhin!
Dann war es endlich soweit…
Das Essen wurde serviert… und Marsi stand kurzzeitig unter Schock!
Er beruhigte sich schnell wieder, denn das war die Portion für unseren Vegetarier Michael. Marsi fielen einige Felsbrocken vom Herzen! 🙂 Super Aktion von den Schwürbitzern, dass sie auch an Michael gedacht haben!
Nach qualvollen Stunden gab es schließlich auch für Marsi ein Happy End.. und was für eines!
Jetzt war auch Marcel glücklich und zufrieden… und weil es ihm so gut schmeckte, fragte er ganz verlegen nach einem Nachschlag. Küchenmeister Detlef stellte sich noch einmal geduldig in die Küche und brutzelte extra für Marsi noch ein zweites Cordon bleu. Danach gab es zurecht Applaus für den Helden der Küche, Detlef Heinel! Es ist mittlerweile schon fast so, dass wir eigentlich hauptsächlich wegen dem leckeren Essen nach Schwürbitz fahren als zum Tischtennis spielen!
Micha und Marc hatten dann noch ein intensives Fachgespräch…
Und dann war da noch ein mysteriöses Gummibärensterben…
Der Schuldige wurde schnell gefunden…
Bei der Heimfahrt bremste Tom in Marktzeuln kurz vor dem Tor schlagartig ab, als dort in roten Buchstaben folgender Satz aufleuchtete: Sie sind über 2,30 Meter hoch, Durchfahrt verboten! Nach einem kurzen Schockmoment folgte die Erleichterung. Denn nicht er war gemeint sondern der hinter ihm fahrende Marcel 🙂 🙂 .-)