Nach Wohlbach bekam auch ein weiterer Aufsteiger in die Oberfrankenliga die Heimstärke der ersten tüschnitzer Jugend zu spüren. Mit Aushilfsspieler Philipp, der einmal wieder zu Besuch in der Ersten war und den wegen eines Fußballspieles verhinderten Fabio ersetzte, gelang ein 8:4 Sieg gegen den TV Wiesenfeld.
Als sich Philipp und Michael des Frühs auf den Weg in Richtung Mehrzweckhaus machten, sahen sie das Auto von Betreuer Heinz an ihnen vorbeifahren und hofften, die Leistung vom letzten Spiel wiederholen zu können, da Heinz ja nun das erste Mal einen Auftritt von ihnen in der Oberfrankenliga zu sehen bekommen sollte. Der sonst überpünktliche Jannik hatte, wie er selbst später berichtete, leicht verschlafen und so stimmte Vorstand Heinz seinen Sohn Leon auf das bevorstehende Aufeinandertreffen ein, was offensichtlich mehr als fünf Wochen Training kompensiert hat, denn Leon traf im Verlauf des Spieles einige phänomenale Schüsse. Wie schon am vorhergehenden Samstag musste er wieder in den Fünften, und das gleich bei beiden Spielen im hinteren Paarkreuz. Konnte er diesen im Spiel gegen Schreiner noch gewinnen, hatte er gegen Mick das Nachsehen. Chancenlos war er gegen den gegnerischen Einser Baudler, wobei man das Gefühl bekam die Chancen, einen Topspieler der Gegner in der Oberfrankenliga zu schlagen, hätten sich verschlechtert, denn das war Leon in den letzten beiden Saisons durchaus gelungen. Das Doppel Weiß Ph./Sladek hatte nach knappem ersten Satz doch die Cleverness der gegnerischen Aufstellung zu spüren bekommen, denn die hatten die Kombination aus ihrem Einser und dem Dreier als Doppel 2 aufgestellt. Dafür hatten Michael und Jannik ihrerseits leichtes Spiel gegen Rosenbusch/Schreiner. Michael konnte vorne gegen Rosenbusch deutlich gewinnen, wofür Heinz ihn lobte, denn er hatte während des gesamten Matches kein einziges Mal mit sich geschimpft. Jannik hingegen musste sich Baudler stellen, der in diesem Spiel wirklich viel Glück mit Netz- und Kantenbällen hatte, mithilfe derer er zwei Sätze gewinnen konnte. Unter diesen Sätzen war zu aller Ärger auch der alles entscheidende fünfte Satz. So hatte es den wirklich bedauernswerten Jannik nun wieder erwischt. Trotz großem Kampf wurde er einmal mehr nicht belohnt. Doch: Die Zeiten von Glück und Pech können sich so schnell ändern, wie die Jahreszeiten! Philipp machte gegen Mick ein tolles Spiel und erntete für seine selbst-bewusste Spielweise einen Punkt für das Mannschaftskonto. Somit waren es schon 4. Nun war es an Michael, dem Treiben von Baudler Einhalt zu gebieten, was er trotz zwischenzeitlicher Schwächephase und einem daraus resultierenden Satzverlust auch schaffte. Bei Jannik war das erste Spiel schon wieder vergessen. Er fuhr einen souveränen Dreisatzsieg gegen Rosenbusch ein. Während Leon an Platte zwei in besagtem Spiel gegen Mick knapp verlor, sagte er über den Spieler an der Nebenplatte: „Der Philipp geht ja voll ab!“ Und er hat keineswegs übertrieben. Mit seinem Zweiten Matchgewinn an diesem Tage krönte Philipp eine super Woche. Leon hatte leider gegen Baudler nicht die Möglichkeit, ‚abzugehen‘, denn das gegnerische Spiel war einfach einen Tick zu sicher für ihn. Trotzdem konnte Leon einen Punkt zum Mannschaftssieg beisteuern. Den Schlusspunkt setzte schließlich Michael in einer nicht einwandfreien, aber trotzdem ausreichenden Leistung.
Um das Bangen von Michael und Philipp aufzugreifen: Heinz war zufrieden mit seinen Jungs und verwarf alle Bedenken, sich auch ohne Topbesetzung nicht in der Oberfrankenliga halten zu können. Eine Kuriosität stellte außerdem die Anwesenheit von zwischenzeitlich ! 4 ! Zuschauern dar, neben Dauergast Jürgen waren das Michael Kestel, Dieter Wedel und kurzzeitig auch Getränkewart Reiner. Mit dem Eintreffen des ersten Zuschauers, der kein tüschnitzer Vereinsmitglied ist, sollte man bei der nächsten Spielerstitzung ersthaft darüber debattieren, Eintrittsgeld zu erheben.