An einem ungewöhnlichen Spieltag, nämlich einem Montagabend, hatte die erste Jugend eine nicht ganz einfache Aufgabe beim TSV Unterlauter zu erfüllen. In einem über weite Strecken antriebslosen Spiel erkämpfte man sich eine Punkteteilung.
Der aus Malta zurückgekehrte Heinz hatte das Vergnügen, die Jungs aus der Jugend (ohne Fabio, dafür mit Philipp) nach Unterlauter zum zweiten Auswärtsspiel in Folge zu fahren. Langsam vorankommend (vor uns fuhren zum sichtlichen Unmut von Heinz die Autos 50, wo 80 erlaubt war 🙂 ) schafften wir es zum Vereinsheim zu gelangen, wobei Heinz geschickt eine Umleitung umfuhr. Doch dort musste man immer noch den Eingang zur Tischtennisabteilung finden, da man nur Fußball-, Lauf- und Tennisplätze sichtete. Durch eine angebaute Gastwirtschaft kam man endlich in eine herrlich hergerichtete Halle, mit eigenen Umkleideräumen eigenen Räumlichkeiten für die Tischtennisspieler. Die Tüschnitzer dachten sich: „Die habens fast so schön wie wir 🙂 „.
Nun, da beide Mannschaften die Doppel getauscht hatten, kam es doch zum Spiel Einserdoppel gegen Einserdoppel und Zweierdoppel gegen Zweierdoppel. Für Philipp und Leon war es zum Haareraufen: Sie verloren jeden der drei Sätze mit nur zwei Punkten Unterschied, wobei sie in zwei davon selbst einen Satzball hatten. Jannik und Michael hingegen blieben ohne Satzverlust gegen gegen Kleiner/Haake. Jannik konnte im Anschluss Haake trotz einem Satzverlust klar bezwingen, während Michael sich gegen Kleiner etwas schwerer tat. Nach zwei engen ersten Sätzen (Michael verlor den einen 13:11 und gewann den anderen 15:13), gab ihm Heinz den Hinweis, die Rückhand mit viel Spin zu ziehen, was Michael einen klaren Satzgewinn bescherte. Von seiner Linie abweichend, verlor er den darauffolgenden Satz wieder, um sich im fünften doch noch zu behaupten. Anton Kleiner hatte aber Michaels Mitleid, da Michael nicht gedacht hätte, es gäbe nach ihm einen Spieler, der noch mehr Pech mit Netzbällen habe. Philipp konnte gegen den starken Dreier Stegner nicht viel ausrichten, da irgendwie der Aufschwung der letzten Wochen bei ihm etwas abebbte. Verständlich war auch, dass Leon, der Nachmittagsunterricht hatte, nicht im Vollbesitz seiner geistigen und vor allem seiner physischen Kräfte war. Folglich sah er gegen Davina Hagen kein Land und konnte sich wenigstens schnell wieder in die Ecke setzen, um weiter seiner Müdigkeit zu frönen, bis er zu seinem nächsten Spiel aufgerufen wurde, welches aber genauso schnell umging 🙂 . Seine Mannschaftskameraden verschonten ihn aus Einsicht auch mit dem Zählerdienst. Vorne waren es wieder zwei relativ klare Viersatzangelegenheiten für Michael und Jannik. Philipp hatte gegen Hagen viel Unglück auf seiner Seite, als er den ersten Satz mit 17:15 verlor. Er konnte sich davon jedoch erholen und den folgenden Satz für sich entscheiden. Dann wurde sein weibliches Gegenüber aber immer sicherer und machte in den nächsten beiden Durchgängen den Sack zu. Gegen Julian Stegner, den er am Anfang unterschätzte, feierte Michael einen 3:1-Erfolg, indem er sich zwischenzeitlich ermahnte, sich am Riemen zu reißen. Leon hatte den gegnerischen Einser immerhin am Rande eines Satzverlustes, aber um einen Durchgang für sich zu entscheiden, hätte er vielleicht noch fünf Minuten länger dösen müssen 🙂 . Wieder einmal nicht alles, was er kann abzurufen, das war das Problem von Philipp an diesem Tag. Streckenweise hielt er toll mit gegen Kleiner und erspielte sich auch manchmal einen verdienten Punktgewinn, doch dann kamen wieder die Phasen, wo er gewissermaßen zu viel Risiko ging und es doch nicht mehr für einen Satzerfolg reichte. So war es an Jannik, den Schlusspunkt zum Unentschieden gegen Davina Hagen zu setzen. Michael musste zwischendurch lachen, da die beiden es sich so richtig mit Netz- und Kantenbällen gaben. Hätte es vielleicht von hinten einen Punkt gegeben, wäre ein 8:6 beileibe nicht unausgeschlossen gewesen, doch die Tischtennisfreunde aus Unterlauter dachten sich bestimmt dasselbe über ihre Vorderpaarkreuzler 🙂 . Auf dem Heimweg deklarierte dann das Navi, welches kurzzeitig aus unerklärlichen Gründen keinen Empfang hatte, eine Ausfahrt als Kreisel und folglich verfuhren wir uns kurz, bis Heinz den Weg nach Hause wieder klar vor Augen hatte. Das alles war dann doch wieder schnell vergessen, als man mit den Resten des Herrentrainings und der siegreichen fünften Mannschaft im Mehrzweckhaus zusammensaß und zudem noch erfuhr, dass die zweite Jugend auch ohne Philipp gegen Schmeilsdorf gewonnen hatte. Übrigens: Von der Fünften hatte man Getuschel mitbekommen, ein Herbstgrillen veranstalten zu wollen. Denn wie Albert richtig erkannte: Im Sommer konnte man das Grillen vergessen!