Gleich zum ersten Spieltag der Saison musste die erste Jugend auf Jannik verzichten, sodass man gegen eine Mannschaft verlor, die man bei Topbesetzung wahrscheinlich relativ deutlich hätte besiegen können. Wenigstens hat dadurch Kreisliga 1 – Spieler Lucas Ender aus der zweiten Jugend die Möglichkeit erhalten, einmal in der Oberfrankenliga mitzumischen, was sicherlich eine schöne Erfahrung war.
Das erste Mal gemeinsam in der Bezirksliga spielte das Bruderdoppel Michael/Philipp Weiß und erfüllte seine Aufgabe bis auf einen kleinen Durchhänger im zweiten Satz souverän mit 3:1 gegen Steudtner/Schräger. Leon und Lucas hingegen waren chancenlos gegen Schnabel/Fischer und verloren ihr aus der Not heraus geborenes Doppel mit 0:3. Die nächsten zwei Punkte holten wiederum die Gebrüder Weiß in ihren beiden Einzeln und brachten die Hausherren demzufolge zunächst mit 3:1 in Führung. Auf verlorenem Posten standen anschließend Leon und Lucas. Während es für den letzteren einfach zwei Ligen zu hoch war, widerfuhr dem Vorstandssohn gegen Fischer mit unangenehmen Noppen außen nicht nur die Höchststrafe in einem Satz, sondern er war dann sichtlich völlig von der Rolle angesichts unberechenbaren Bälle des Gegners.
Von hier ab war klar, dass, wenn man das Spiel gewinnen will, vorne die maximale Ausbeute erzielt werden muss, während hinten eine Überraschung geschehen musste. So schafften es Philipp und Michael erneut, in ihrem Paarkreuz alles zu gewinnen, Philipp schlug dabei wohlgemerkt den gegnerischen Topspieler, der eigentlich 80 Punkte mehr als Philipp hat, mit einer gefühlvoll angezogenen Vorhand. Drei Punkte in Folge holten darauf die Stebener, als Leon auch gegen Schräger keinen Satz auf seine Seite bringen konnte, er gleich im Anschluss gegen Schnabel zumindest einen Satz verbuchen konnte und Lucas sein bestes gegen Fischer versuchte, ihm jedoch trotz einiger guter Ab-schüsse ein Satzgewinn verwehrt blieb.
Michael tat im Anschluss seine Pflicht und blieb, wie nicht anders eingeplant, ohne Niederlage. Da Lucas auch sein letztes Spiel verlor, war es letztlich an Philipp, wenigstens das Unentschieden zu sichern. Da er vorher bereits im vorderen Paarkreuz alles abgeräumt hatte, bestanden eigentlich keine Zweifel, dass er gegen den Vierer aus Steben das Remis markieren wird. Eigentlich…, denn eine 2:1 – Satzführung und sechs Matchbälle reichten leider nicht aus, um das (eigentlich verdiente) 7:7 zu holen. Auch Philipp musste also dem Materialspiel des Gegners Tribut zollen und so verließen die Tüschnitzer Jungs das zweite Mal innerhalb ihrer Bezirksligazeit das Mehrzweckhaus, ohne einen Zähler in der Tabelle dazugewonnen zu haben.
Erwähnenswert ist noch der Schlusssatz des Stebener Trainers (keiner seiner Spieler hat mehr als 1400 Punkte): „Naja, wir wollen sowieso nicht aufsteigen.“ Ob indirektes Kompliment oder Arroganz, es ist sicher, dass nach dieser Spielserie weder Tüschnitz noch Bad Steben in der Bayernliga vertreten sein wird 😉 .