Mit neun Paarungen war das diesjährige Zufallsdoppel um den Erwin Hader – Pokal einmal mehr sehr gut besucht, was beweist das dieses seit 1981 stattfindende Kultturnier nichts an seiner Attraktivität verloren hat! Nach spannenden 3,5 Stunden Spielzeit setzten sich schließlich Horst und Chris knapp vor Marcel Förtsch und Emrah Dari durch. Mit den wenigsten Minussätzen wurden Michael Weiß und Harald Sokol dritter!

So spannend wie heuer war es selten, denn gleich vier Paarungen spielten fast bis zum Schluß um den Sieg. Aber auch um die hinteren Plätze ging es heiß her und so blieb am Ende kein Doppel ohne Sieg.

Auf den 9. Platz landeten der erst seit wenigen Wochen Tischtennis spielende Leon Schirmer, welcher mit Reiner Schwarz einen fürsorglichen Partner zugelost bekam. Mit vielen aufbauenden und beruhigenden Worten war er wie ein Ersatzvater für Leon, bei dessen erstem Turnier. Mit dem Überraschungssieg gegen Dieter Gawert und Elias Kreul hatten beide dann auch ein schönes Erfolgserlebnis.

Elias und Dieter belegten knapp den 8. Rang mit nur einem Satz Vorsprung. Beide kamen auch zu einem Sieg gegen Walter Kern/Tim Murrmann. Beeindruckend waren die ständigen Motivationsspritzen von Elias für seinen immer müder werdenden Partner. Schön heraus gespielte Punkte wurden zudem frenetisch gefeiert… 🙂

Auch auf einen Sieg und dem damit verbundenen guten 7. Platz kamen Walter Kern und der dritte Teilnehmer aus der 2. Jugend Tim Murrmann. Der klare 3:0 Sieg gegen Reiner und Leon brachten am Ende die besseren Sätze gegenüber den punktgleichen Reiner/Leon und Dieter/Elias.

Durchaus zu den Mitfavoriten zählten am ANFANG Dieter Förtsch und Uli Murrmann. Es reichte später zwar nur zum 6. Platz, aber unterhaltsam und kurios wirkten die Zwei allemal. Unglaublich war als sechster das positive Satzverhältnis von 16:15 bei 3:5 Punkten! Zugegeben, Pech hatten sie schon auch bei drei Niederlagen im Entscheidungssatz unter anderem gegen die späteren Sieger und Vizemeister . Manchmal standen sich der ab und zu etwas hüftsteif wirkende Uli (der ab und zu während eines Ballwechsels auch interessiert das Geschehen auf der Nebenplatte beobachtete) und der ebenfalls nicht als Bewegungswunder bekannte Dieter gegenseitig im Weg, was bei der Spannweite beider auch kein Wunder war. Übereinander gestapelt hätte das längste Doppel des Abends locker die Dorfglocke im Mehrzweckhaus berühren können…  🙂

Mit einem ausgeglichenen Punkt- und Satzkonto erkämpfte sich das unauffälligste und ruhigste Doppel Jonas Pauli und Philipp Weiß einen guten 5. Platz. Wenn man bedenkt das dies die einzige Paarung war, bei der kein Spieler aus der 1. oder 2. Mannschaft beteiligt war, dann war das durchaus eine starke Leistung! Höhepunkt war der 3:2 Sieg gegen das „Rießen“ Doppel Dieter und Uli.

Das Überraschungsdoppel war heuer sicherlich Thomas Förtsch und der nach drei jähriger Pause erst seit kurzem wieder spielende Mario Schirmer. Vor allem Mario verblüffte immer wieder mit knallharten Schmetterbällen, welche so manchem Teilnehmer aus der 1. und 2. Mannschaft zum Staunen brachte. In der vorletzten Runde waren sie dann sogar das Zünglein an der Waage und brachten Marcel und Emmy die einzige Niederlage des Turniers ein. Es war dann mit nur zwei Niederlagen zwar zum Schluß der undankbare vierte Platz, aber auf den konnten beide dennoch mächtig stolz sein!

Punktgleich aber mit den klar besseren Sätzen erreichten Harald Sokol und Michael Weiß den dritten Platz. Mit den am wenigsten verlorenen Sätzen aller Doppel waren sie aber nur einen Wimpernschlag vom Turniersieg entfernt. Ein vergebener Matchball gegen die späteren Sieger Horst und Chris war letztlich ausschlaggebend das es nicht zum ganz großen Triumph reichte. Auch gegen die Zweiten Marcel und Emmy hatten sie ebenfalls im Entscheidungssatz viel Pech. Aber so ist halt Tischtennis, Glück und Leid liegen oft ganz nah beieinander.

So kam es in der allerletzten Runde zu einem echten Endspiel zwischen Marsi/Emmy und Chris/Horst. Auch hier ging es noch einmal hoch spannend zu. Marsi und Emmy hätten 3:1 gewinnen müssen um den Cup zu holen. Nachdem beide im laufe des Turniers so manche fast schon verlorene Partie noch gewinnen konnten, drehten sie auch diesmal wieder das Match zu ihren Gunsten. Doch es war am Schluß leider ein verlorener Satz zu viel, weshalb es dann nur zum zweiten Platz reichte. Dennoch spielten beide ein starkes Turnier an dem vor allem auch Emmy einen  großen Anteil hatte.

So konnte Chris seinen Titel aus dem Vorjahr (mit Jonas) eindrucksvoll verteidigen zusammen mit dem mit 77 Jahren ältesten Teilnehmer Horst Heller! Ich glaube es gibt wohl niemanden der dem nimmer müden Horst den Titel nicht gegönnt hätte! Wer darauf spekuliert hatte das ihm im Laufe des Turniers die Kraft und Beweglichkeit ausgehen würden, der wurde eindrucksvoll eines besseren belehrt! Während so mancher junger Hüpfer nach Luft ringend erschöpft auf seinem Stuhl saß, fragte Horst schon nach dem nächsten Match. Erst nach dem Turnier, als er irgendwie versuchte seine lange Trainingshose anzuziehen, kam er richtig ins Schwitzen.. 🙂   🙂    Eine echte Tüschnitzer Eiche ist halt unzerstörbar! 

Nach dem Turniersieg wurde extra für Horst ein bekanntes Lied von Udo Jürgens umgeschrieben:

„Mit 77 Jahren da fängt der Horst erst an, mit 77 Jahren da hat er Spaß daran, mit 77 Jahren ist lange noch nicht Schluß, mit siebenundsiebziiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiig…. ist der Horst ein Hochgenuß!“

Nach 3,5 Stunden im System „Jeder gegen Jeden“ welches unter der wie immer perfekten Turnierleitung unseres Vorstands Heinz durchgeführt wurde, war es ein Turnier welches sichtlich Spaß gemacht hat. Egal ob man einen etwas schwächeren oder stärkeren Partner zugelost bekam, es ist ein Turnier für ALLE. Deshalb stand auch bei allen der Spaß im Vordergrund und das Gewinnen war nicht das Wichtigste, was wiederum ein Beleg für eine super Vereinsgemeinschaft ist! Ein besonderes Kompliment gilt auch unserem Vorstand Heinz, der bei ungerader Teilnehmerzahl freiwillig auf die Teilnahme verzichtete und die Turnierleitung übernahm!

Endergebnis

1. Christopher Sladek/Horst Heller          7:1 / 23:8
2. Marcel Förtsch/Emrah Dari                  7:1 / 23:10
3. Michael Weiß/Harald Sokol                  6:2 / 22:7
4. Thomas Förtsch/Mario Schirmer          6:2 / 18:9
5. Philipp Weiß/Jonas Pauli                      4:4 / 14:14
6. Dieter Förtsch/Uli Murrmann                3:5 / 16:15
7. Walter Kern/Tim Murrmann                  1:7 /   5:21
8. Dieter Gawert/Elias Kreul                     1:7 /  5:23
9. Reiner Schwarz/Leon Schirmer           1:7 /  3:22