Auf beiden Seiten kamen Ersatzspieler zum Einsatz, doch das sollte der Spannung keineswegs Abbruch tun. Da in der tüschnitzer Reihe Thomas wegen Krankheit fehlte, musste man sich etwas Kluges für die Doppel einfallen lassen – mit Erfolg, wie sich herausstellte.
Das einzige Doppel, das nicht neu formiert werden musste, war das von Jannik und Marsi, welche ihre Aufgabe gegen Tremel/Prehmus auch souverän erledigten. Das Vater-Sohn-Gespann aus dem Hause Sladek hatte die Paarung Hemmerlein/Brandl stets am Rande eines Satzverlustes, zu dem dann jedoch die Puste nicht reichte, sodass sich die Tüschnitzer mit 0:3 geschlagen geben musste. Ein weiteres Familiendoppel lief mit den Gebrüdern Weiß auf. Der erste Satz wurde noch verschlafen, als zum 1:7 der erste Punkt erzielt wurde. Danach fanden aber beide immer besser ins Spiel und siegten nach einer überzeugenden Vorstellung mit 3:1 über Dorn/Fischer.
Im Anschluss stand Marcel Sebastian Hemmerlein gegenüber, der mit Marsis Halbdistanzspiel einiges anzufangen wusste und infolgedessen im Entscheidungssatz triumphierte, wobei beide mit ihrer Ballsicherheit zu zahlreichen phänomenalen Ballwechseln beitrugen. Chris stellte postwendend mit beinharten Topspins die Führung für Tüschnitz wieder her, indem er Markus Tremel mit 3:1 in die Schranken wies. Michael, der den Fehler begangen hatte, am Vormittag noch Tennis gespielt zu haben, was nicht sonderlich zu einer berauschenden Form im anschließenden Tischtennisspiel beitrug, machte sich das Leben schwerer, als es eigentlich nötig gewesen wäre und musste gegen Sabrina Prehmus in den Entscheidungssatz, den er dann aber mit 11:5 für sich entschied.
Der in die Mitte aufgerückte Jannik zeigte Klasse im Aufeinandertreffen mit dem starken Felix Dorn und sicherte sich das Match nach 1:2-Rückstand mit zwei knappen Satzgewinnen – unter anderem 11:9 im Fünften. Nichts anbrennen ließ daraufhin Heinz, der Fischer vor allem durch seine Aufschläge in die Bedrouille brachte und auch in seinem Angriffs- und Konterspiel auf hohem Niveau agierte. Der für Thomas eingesprungene Philipp bekam es am Nebentisch mit Stefan Brandl zu tun, der sich jedoch im wahrsten Sinne des Wortes als noch zu großer Brocken erwies. Nach der ersten Einzelrunde hatte man sich somit bereits eine vielversprechende 6:3-Führung herausgearbeitet, von der man bis zum Schluss zehren konnte.
Unser Ballwand-Mäisl eröffnete die zweite Runde, hätte jedoch in einigen Situationen besser daran getan, aktiver zu sein. Nach dem Satzgewinn im ersten musste er nämlich miterleben, wie Tremel drei knappe Sätze und mithin das Match auf die unterzettlitzer Seite brachte. Während Chris in eine angeregte Konversation mit Sabrina Prehmus vertieft war, erging drei Mal der Aufruf „Sladek – Platte 1“, bevor besagter Spieler der das Gespräch übertreffenden Wichtigkeit des Tischtennisspiels gewahr wurde und sich zum Tisch begab. Das Spiel zu gewinnen war für Chris deutlich einfacher, als sich von Prehmus loszureißen, denn er schlug Hemmerlein glatt in drei Sätzen. Nach einer enttäuschenden Leistung von Michael machten Jannik und Heinz den Sack durch zwei Siege zu und stellten den 9:5 Endstand her.
Der nach den Doppeln wieder heimgekehrte Thomas wurde natürlich stets über den Verlauf der Begegnung informiert und brachte vor derselben noch schnell Bratwürste vorbei, die nachher genüsslich verspeist wurden, während man mit den Unterzettlitzern, mit denen man seit einigen Jahren eine schöne Freundschaft pflegt, noch lange beisammen saß.