Ein Marktgemeindederby zwischen Küps und Tüschnitz hat immer einen besonderen Reiz. Diesmal trafen im vorgezogenen Match des letzten Spieltags auch noch der Erste gegen den Zweiten aufeinander und das am Samstag Abend um 20:15 zur besten Sendezeit, perfekte Voraussetzungen für ein geiles Spiel also!Wenn man in Küps die Turnhalle betritt und es gibt gleich am Eingang Bier- anstatt Sektempfang, man vom Hopf´n Ralf lautstark mit einem Bierkrug in der Hand begrüßt wird, dann ist wieder Derby-Time in Küps! Erfreulicherweise waren diesmal sogar die lautstarken Tüschnitzer Fans in der Überzahl, was es bei einem Auswärtsspiel wohl auch noch nicht gegeben hat!Die Eingangsdoppel liefen genau, wie wir es erhofft hatten. Während Marsi und Jannik gegen Alex Busch und Roland Bittruf erwartungsgemäß den Kürzeren zogen, brachten uns Chris/Tom gegen Witali Gutbrod/Michael Deuerling sowie Micha/Heinz gegen Jürgen Keilhauer/Ralf Hopf mit 2:1 in Front.
Die Führung wechselte nach den ersten beiden Einzeln. Marsi musste zunächst gegen Witali ran, den er unter der Woche am Computer genau analysiert hatte. Nach Eingabe aller Daten kam folgende Einschätzung heraus:Es entwickelte sich ein spannendes Match, welches erst in der Verlängerung des Entscheidungssatzes entschieden wurde. Dort hatte Witali mit 13:11 das bessere Ende für sich. Auch Chris hatte seinen ersten Gegner, den rasenden Roland durch den Computer gejagt und hat folgendes Ergebnis bekommen:Als echter Brocken präsentierte sich „Roll“ dann auch im Spiel gegen Chris. Dieser sorgte durch seinen gewonnenen dritten Satz zwar kurzzeitig noch einmal für Hoffnung, doch danach war Chris zum Abschuss freigegeben. Die Hausherren konnten sich aber nur kurz über die 3.2 Führung freuen, denn in der Mitte brachten Micha und Tom Tüschnitz wieder in Front. Micha machte gegen Alex eines seiner besten Spiele in der laufenden Saison. Er heizte Alex derartig ein, dass dieser zeitweise sogar bauchfrei spielte 🙂 🙂 🙂Freilich hatte Micha im dritten (12:10) und im vierten Satz (11:9) auch das Quäntchen Glück, doch den Sieg hat er sich redlich verdient, was Alex auch fair anerkannte!Während Micha die Glückwünsche seiner Mitspieler entgegennahm…… freute sich das Küpser Maskottchen über einen bis dahin spannenden Spielverlauf!Tom wendete gegen Mike das Blatt wieder zugunsten von Tüschnitz durch einen zwar klaren 3:0 Sieg, der dennoch hart erkämpft war! Im hinteren Paarkreuz hatte sich Heinz gegen Ralf viel vorgenommen. Doch als es gegen den diszipliniert spielenden Bierliebhaber nicht so lief, wie erwartet, brachte er sich durch übermäßiges Hadern und Schimpfen selbst aus dem Konzept.Nach dem 0:3 gegen Ralf gab er sich gar die Schuld für die Niederlage der Mannschaft, die beim Stand von 4:4 noch überhaupt nicht absehbar war. Für seine Mannschaftskollegen war es der Sieg eines gut spielenden Hopf´n Ralf gegen einen nicht unbedingt schlecht spielenden Heinz, welcher halt diesmal nicht jeden Schmetterball getroffen hat. 🙂 Für Jannik war es gegen Jürgen ein ganz besonderes Geduldsspiel. Im ersten Satz verzettelte er sich noch in so manchen Angriffsaktionen, doch danach lief es besser und er brachte Tüschnitz nach der Hälfte der Einzel mit 5:4 in Front.Mit dem Match Witali gegen Chris ging es in die zweite Einzel-Runde. Nach verlorenem ersten Satz steigerte sich Chris und ging nach zwei starken Sätzen selbst mit 2:1 in Führung. Doch Witali, der an diesem Abend stärkste Küpser, ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und holte sich, wenn auch knapp, den vierten Satz. Während sich der extrem biegsame und wendige Küpser im Entscheidungssatz immer mehr steigerte, hatte Chris leider nichts mehr entgegenzusetzen.Witali gewann somit auch seinen zweiten Fünfsatz-Krimi und glich zum 5:5 aus. Es folgte das Match des Tages zwischen Marsi und Roll, welches letztlich wohl auch spielentscheidend war. Beide lieferten sich einen sehenswerten Abnutzungskampf mit vielen spektakulären Ballwechseln. Marsi konnte sich überraschend gut auf die wilden Angriffsschläge seines Gegners einstellen und kämpfte sich mit Glück und Geschick in den Entscheidungssatz. Dort sah man dann den besten Marsi dieser Saison, welcher im fünften Satz eine überragende Leistung ablieferte und das, obwohl er nach eigenen Angaben vor lauter Erschöpfung schon schwarze Löcher sah! Roll fand nach dem Match folgende Worte über seinen Gegner: Marsis Sieg bedeutete die erneute Führung für uns (6:5) bevor Tom sich gegen Alex an den Film: „Und täglich grüßt das Murmeltier“ erinnert fühlte. Denn gegen Alex ist es eigentlich immer das selbe: gut gespielt, aber am Ende geht Alex als Sieger von der Platte. So stand es 6:6 und es ging ganz allmählich in die heiße Phase des Spiels. Micha, der neben Marsi heute stärkste Tüschnitzer, blieb auch gegen Mike hoch konzentriert und musste nur im zweiten Satz kurz zittern.Um Jannik musste man sich trotz gewonnenen ersten Satzes kurzzeitig Sorgen machen, als er plötzlich seine „Noppen-Allergie“ wieder bekam. Nach einem spektakulären zweiten Satz (19:17 für Ralf) schaukelte er den dritten Satz gerade so nach Hause. Danach wirkte das „Anti-Noppenspray“ endlich, was ein deutliches 11:3 im vierten Satz zur Folge hatte. Das war der achte Punkt und die Tabellenführung somit verteidigt. Doch ein Einzel war noch zu spielen: Heinz gegen Jürgen! Heinz konnte eigentlich relativ befreit aufspielen, da Jannik schon gewonnen hatte, doch hat er dies leider nicht mitbekommen. Diesmal lief es besser mit den Abschüssen. Im ersten und im dritten Satz hatte Heinz nach guter Leistung eine Trefferquote von mindestens 90 Prozent. Erstaunlich nach dem Match gegen Ralf. Nur im zweiten Satz musste man sich Sorgen machen, als Jürgen 11:6 gewann. Der vierte Satz war dann eine hauchdünne Angelegenheit. Doch beim Stand von 10:10 traf Heinz durch zwei starke Schmetterbälle die richtige Entscheidung und wurde vom nach eigenen Aussagen „Schuldigen der Niederlage“ zum Matchwinner.Doch auch bei einer Niederlage hätten wir ihn nicht nachts geteert und gefedert durch Tüschnitz gejagt… da hätten wir schon gewartet, bis es hell wird 🙂 🙂 🙂
Am Ende hat das Spitzenspiel die Erwartungen voll erfüllt, denn es war spannend und hochklassig bis zum Schluss. Durch eine ausgeglichene Mannschaftsleistung hat sich Tüschnitz den Sieg verdient, auch wenn für Küps auch ein Punkt drin gewesen wäre. Die Hausherren erwiesen sich aber als sehr faire Verlierer und es gab noch reichlich Bier und Brotzeit bis weit nach Mitternacht. Wann und ob überhaupt die zwei Kampftrinker Heinz und Ralf die Halle verließen, ist nicht bekannt. Es könnte sein, dass sie zum Sonntagsbrunch immer noch anwesend waren. 🙂 🙂 🙂