Nach dem Desaster gegen Lettenreuth hatten wir zwei wochen Zeit, um Gras über die Sache wachsen zu lassen. Doch die Realität holte uns schnell wieder ein, denn ehe wir uns versahen, lagen wir erneut mit 1:5 im Rückstand. Eine deutliche Leistungssteigerung im zweiten Teil des Spiels und eine tolle Moral sorgten gegen stark spielende Schwürbitzer wieder einmal für ein Happy End! Tom war mit zwei Siegen im Einzel und zwei gewonnenen Doppeln „Man of the Match“!
Das Spiel begann genau wie gegen Lettenreuth mit einer 1:0 Führung durch Chris und Tom. Allerdings sahen sie nach 0:2 Satzrückstand gegen Meußer/Böhlein lange wie die klaren Verlierer aus. Erst als der dritte Satz knapp mit 11:9 gewunnen wurde, hatten sie das Match mehr oder weniger im Griff.
Marsi und Jannik zeigten gegen Korzendorfer/Feulner wie schon in den letzten Wochen eine gute Leistung, allerdings konnten beide eine 2:1 Satzführung diesmal nicht nach Hause schaukeln.
Die erneute trostlose Vorstellung von Micha und Philipp gegen das bisher noch sieglose Doppel Lauer/Birke-Gagel war aber alles andere als eingeplant. Schon beim Einspielen vor dem Match brachten beide kaum einen vernünftigen Ball über die Platte.
Ohne jegliche Körpersprache wirken die beiden zur Zeit etwa so brav wie…..
… Mr. Bean und sein Teddy!
Toni und Stefan konnten kaum glauben, wie wenig Gegenwehr sie bekamen…
Der Grund für diese Krise bleibt jedoch ein Rätsel, denn in der vergangenen Saison waren beide noch als „Killer – Doppel“ in der Liga berüchtigt. Marsi hatte einen Tip für den Vater der beiden parat..
Marsi hatte danach die unangenehme Aufgabe, gegen „Doppelnoppen – Rudi“ antreten zu müssen. Dieser hatte während der ersten zwei Sätze sogar noch Zeit in die Kamera zu winken.. 🙂
Ab Satz drei durfte Marsi dann auch mitspielen und er bekam immer mehr Zugriff. Nach 11:5 Sieg war Marsi auch im vierten Satz gut dabei. Es reichte dann aber leider doch nicht ganz für den Entscheidungssatz.
Micha merkte man gegen Sven an, dass er immer noch nicht die Form des Vorjahres hat. Auch wenn die Sätze zwei und drei recht eng waren (11:13, 9:11), war der Sieg letztlich klar verdient.
So hatten wir uns das nicht vorgestellt. Schwürbitz ist eigentlich eine Mannschaft, die sich in Tüschnitz traditionell schwer tut, doch diesmal anscheinend nicht. Es sollte aber noch schlimmer kommen. Chris musste gegen Matthias ran und spielte sich zunächst eine konfortable 2:1 Satzführung heraus. Doch Matthias schlug zurück und es kam zu einem hart umkämpften Entscheidungssatz.
Matthias hatte am Ende hauchdünn mit 11:9 die Nase vorn und baute den Vorsprung seiner Mannschaft auf 5:1 aus! Das Spiel schien ähnlich wie gegen Lettenreuth aus dem Ruder zu laufen. Richtungsweisend war jetzt das Match Tom gegen Norbert. Tom konnte gegen den Schwürbitzer bislang zwar immer gewinnen, allerdings oft erst hauchdünn im Entscheidungsatz. Tom war vom ersten Ballwechsel an hoch konzentriert und knüpfte an die gute Form der letzten Wochen an.
Er hielt seinen Gegenüber diesmal unerwartet klar in drei Sätzen in Schach und sorgte endlich für das erste gewonnene Einzel seiner Mannschaft. Philipp wirkte gegen seinen Arbeitskollegen Stefan zunächst etwas nervös. Es ging immerhin um den guten Ruf in der Firma 🙂 Nach ausgeglichenem Spiel stand es 1:1 nach Sätzen bevor Philipp dann doch noch souverän als Sieger die Platte verließ.
Dass sich Jannik im Vergleich zur letzten Saison nicht nur spielerisch sondern auch mental enorm verbessert hat, zeigte der Auftritt gegen Toni. In den ersten zwei Sätzen behielt er jeweils die Nerven und wehrte einige Satzbälle ab (13:11, 13:11), bevor im dritten Satz eine deutliche 4:11 Klatsche bekam. Es spricht für Jannik, dass er sich davon nicht großartig beirren ließ und anschließend selbst mit 11:4 die passende Antwort gab.
Wir waren bis auf 4:5 dran und es war klar, dass vorne wenigstens ein Punkt kommen musste um das Match noch zu drehen. Marsi war gegen Sven auf einem guten Weg und führte nach zwei hart umkämpften Sätzen schon mit 2:0. Doch Sven gab sich nicht geschlagen und holte sich die Sätze drei und vier.
An Spannung nicht mehr zu überbieten war dann der Entscheidungssatz. Bis zum 8:8 konnte sich keiner entscheidend absetzen. Dann schien Sven nach 10:8 Führung auf der Siegesstraße zu sein. Marsi behielt aber die Nerven und konnte beide Matchbälle abwehren. Danach hatte Sven durch zwei weitere Matchbälle erneut die Chance das Spiel zu gewinnen. Doch Marsi wehrte auch diese ab um wenig später seinen Matchball zu verwandeln.
An der Nebenplatte hatte Rudi mit Micha längst kurzen Prozess gemacht und ihn deutlich in drei Sätzen von der Platte genoppt.
Chris hatte gegen Norbert wie erwartet zunächst einige Probleme und musste den ersten Satz abgeben. Dass er immer für kuriose Szenen zu haben ist zeigte sich wenig später im zweiten Satz. Chris hatte zweimal Satzball und leistete sich zweimal den Luxus, den Ball beim eigenen Aufschlag nicht zu treffen. Das er den Satz dann doch noch gewinnen konnte (18:16) spricht für ihn. Doch auch Satz drei war hart umkämpft und auch diesmal konnte sich Chris knapp durchsetzen (14:12). Das war zu viel für Norbert, denn im vierten Durchgang lief so gut wie nichts mehr zusammen.
Tom erwischte gegen Matthias an der Nebenplatte einen Traumstart und gewann den ersten Satz mit 11:5. Matthias steigerte sich aber immer mehr ins Match und holte sich die sätze zwei und drei. Im vierten Satz wurde es laut, als Tom einige Netz- und Kantenbälle fabrizierte. Matthias, der emotional eh immer voll dabei ist, wurde jetzt noch emotionaler und musste des öfteren von ihm hier zur Ordnung gerufen werden…
Tom erkämpfte sich den Entscheidungssatz und auch dort hatte er überdurchschnittlich viele Netz- und Kantenbälle zu verzeichnen. Matthias wurde zum Vulkan…
..und wieder hieß es..
Tom gewann das Spiel schließlich etwas glücklich, aber es war ein wichtiger Sieg. Matthias ist zwar ein sehr emotionaler, aber jederzeit sehr fairer Spieler, der halt seinen Emotionen manchmal freien Lauf lässt. Für die Unterhaltung und diesen Bericht ist das perfekt! 🙂
Philipp verpasste kurz darauf die Vorentscheidung gegen Toni nach fünf sehr unterschiedlichen Sätzen. Während Philipp im Entscheidungssatz nicht mehr zulegen konnte, merkte man Toni an, dass er zwei Wochen auf Hawaii war. Er hatte diese Leichtigkeit in den Knien und in der Hüfte, die man vom Hula hoop tanzen bekommt.
Jannik brachte uns schließlich nach einem zunächst hart umkäpften Match gegen Stefan in eine gute Ausgangsposition für das Schlussdoppel.
Dort brauchten Chris und Tom zunächst etwas um sich auf Norbert und Matthias einzustellen. Nach verlorenem ersten Satz führten Chris und Tom ein ernsthaftes aber fruchtbares Gespräch…
Danach lief es besser und die Sätze zwei und drei gingen an Tüschnitz. Im vierten Satz hatte Tom dann plötzlich einen Rückschlag in sachen Netz- und Kantenbälle. Matthias war davon wenig begeistert und so kam es wie es kommen musste:
Der vierte Satz ging sicherlich mit etwas Glück an die tüschnitzer, was den Endstand von 9:7 bedeutete.
Es waren sich nach dem Spiel aber alle einig, Schwürbitz hätte einen Punkt verdient gehabt, auch wenn die sechs Entscheidungssätze gerecht verteilt waren. Für uns sind es zwei weitere wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt, denn wer weiß wie lange die Glückssträhne noch anhält. Nach 3 Stunden und 15 Minuten Spielzeit ging die Arbeit erst richtig los, denn 48 Hawaii Toast mussten gemacht werden… es blieb keiner übrig!