Nachdem mit Marsi, Philipp und Jannik die halbe Mannschaft fehlte war klar, daß wir in Bamberg nicht viel holen würden. Zudem setzten die Gastgeber alle Hebel in Bewegung um gegen uns komplett antreten zu können, um nicht in akute Abstiegsgefahr zu geraten. Den Respekt haben wir uns im laufe der Vorrunde erarbeitet.
Neben Heinz und Dieter, dem Spitzenduo der 2. Mannschaft, wurden die Pläne im laufe der Woche immer konkreter eine absolute Geheimwaffe auf die Bamberger loszulassen. Die Rede ist von Frank Fugmann alias „Flummi“.
Er ist als Kind einmal in eine große Schüssel geschmolzener Blockschokolade gefallen und wurde danach zu einem der gefürchtesten Blockspieler im Kreis. 🙂 🙂 Nach sieben Jahren Pause feiert er in dieser Saison sein Comeback, was sich vor allem am Umsatz der Baumärkte in der Region bemerkbar macht.(Anmerkung der Redaktion: Flummi verbraucht etwa 10 Pack Schleifpapier pro Woche, um seinen Schlägergriff handgerecht zu schleifen)
Während Micha seinen kalten Shläger an der Heizung wärmte, versuchte Heinz sich mit ganz anderen Mitteln auf Touren zu bringen.
Flummi bekam es zusammen mit Micha gleich mit dem „Granaten – Doppel“ Eichfelder/Haderlein zu tun, von denen jeder über 1700 Punkte auf dem Konto hat. Und gleich beim ersten Ballwechsel zog Flummi die Zuschauer in seinen Bann, als er einen Hammer Topspin von Eichfelder filmreif wegblockte. Leider war es die einzige Szene, in der sie den zwei ehemaligen Schesslitzern ebenbürtig waren.
Chris und Tom hatten gegen Stanzel/Madlinger keine Probleme und schraubten ihre Bilanz auf 8:1 hoch! Dieter und Heinz rechneten sich gegen Addis/Hofmann durchaus gute Chancen aus, da sie auch in der Liga gut miteinander hormonieren.
Entsprechend hoch konzentriert gingen beide das Match an.
Doch irgendwie konnte man mit den komisch abspringenden Bällen der zwei Bamberger nicht viel anfangen und machte immer wieder unerklärliche leichte Fehler. Addis/Hofmann gewannen schließlich mit 3:0, obwohl man das Gefühl hatte, da wäre mehr drin gewesen.
Die Ausgangsposition bei den ersten zwei Einzeln im Vorderpaarkreuz war etwa so wie wenn man zwei Stallhasen in einen Löwenkäfig steckt. Denn Eichfelder/Haderlein zusammen mit Sandberg/Bojer das mit Abstand stärkste Vorderpaarkreuz der Liga. Zunächst war Hase Chris an der Reihe, der Stefan Eichfelder im ersten Satz gleich mal die Krallen zeigte (11:5). Doch Stefan schüttelte sich nur kurz und brüllte im zweiten Satz eindrucksvoll zurück (11:1). Chris, der ein sehr starkes Spiel machte, verpasste es leider im dritten Satz den Sack zuzumachen (10:12), sonst wäre eine kleine Sensation möglich gewesen.
Der zweite Hase im Käfig war weiß.. ähm er hieß Weiß, es war Micha. Auch er war in den ersten beiden Sätzen gegen Rainer Haderlein sehr gut im Spiel, konnte aber keinen Satz gewinnen. Im dritten Satz zog Rainer dann unaufhaltsam auf 11:1 davon und ging letztlich als klarer Sieger von der Platte.
Dieter bekam es in der Mitte mit dem jungen Christoph Stanzel zu tun, welcher extra aus Regensburg angereist war und nach dem Spiel auch wieder dorthin zurück fuhr. Nach einem Eingewöhnungssatz (3:11) kam Dieter immer bisser in die Partie und holte sich den zweiten Satz (11:6).
Leider wurde seine starke Aufholjagd im dritten Durchgang nicht belohnt (9:11), was wohl letztlich der Knackpunkt für die Niederlage war. Aber trotz der Niederlage war es ein guter Auftritt in der Mitte!
Ungewöhnlich große Schwierigkeiten hatte Tom mit den Aufschlägen seines Gegners Daniele Addis. Dadurch kam er in den ersten zwei Sätzen nie richtig in einen Spielrhythmus. Daniele führte, wenn auch zweimal knapp (12:10, 11:9) mit 2:0 Sätzen. Danach lief es bei Tom etwas besser und er konnte seinerseits zwei Sätze gewinnen (11:8, 11:9). Im Entscheidungssatz sah Tom eigentlich schon wie der sichere Sieger aus (10:6). Doch eine Auszeit brachte ihn noch einmal richtig in Bedrängnis (10:9). Aber Tom behielt die Nerven und konnte nach einem überlegten Aufschlag das Match noch gewinnen!
Dann war es endlich soweit: Nach 10 Jahren, 3 Monaten, 5 Tagen, 2 Stunden, 40 Minuten und 34 Sekunden feiert Flummi sein Comeback in der 1. Mannschaft. Seinen Gegner Ernst Hofmann hat er den ganzen Abend über intensiv beobachtet und studiert.
Doch mit Ernst Hofmann hatte er einen Gegner der über viel Routine verfügt und mit Blockbällen gut umzugehen weiß. Auch wenn das Ergebnis mit 3:0 für Ernst eindeutig war, hat sich Flummi nach so langer Zeit durchaus gut verkauft.
Heinz der von der Heimreise aus Zürich einen Zwischenstopp in Bamberg einlegte, machte sich berechtigte Hoffnungen gegen Klaus Madlinger zu gewinnen.
Als er fast schon auf dem Weg zur Platte war, fiel ihm plötzlich ein, dass er das wichtigste vergessen hat…
In diesem Zusammenhang ist ganz wichtig!! Bitte NICHT nachmachen, der Zaubertrunk wirkt nur bei Heinz!!
Das Spiel selbst war dann eine enge Angelegenheit. Heinz hatte gegen den Anti Top von Klaus die richtige Taktik gewählt. Beim 12:10 und 11:9 für Klaus in den ersten zwei Sätzen fehlte das Quäntchen Glück. Nach gewonnenem dritten Satz holte war Heinz wieder im Match. Leider hatte Klaus auch im vierten Satz das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite(12:10), weshalb Heinz letztlich mit 1:3 verlor.
Dann waren unsere zwei Hasen noch einmal dran. Micha bekam nach 2:11 im ersten Satz gegen Stefan Eichfelder die Stallorder volles Risiko zu gehen um nicht gefressen zu werden. Danach spielte er den perfekten Satz (11:5) und konnte Stefan durchaus beeindrucken. Nach 11:6 für den Bamberger im dritten Satz war Micha kurz davor, den Entscheidungssatz zu erreichen. Doch beim 9:11 fehlte letztlich auch etwas Glück, was man gegen einen solchen Gegner eben braucht. Dennoch konnte Micha mit seiner Leistung in anbetracht des Gegners sehr zufrieden sein.
Chris tat sich in den ersten zwei Sätzen gegen Rainer sehr schwer, kam im dritten Satz aber furios zurück. Danach war es ein Spiel auf Augenhöhe, auch wenn Rainer am Ende verdient als Sieger den Schlusspunkt für seine Mannschaft setzte.
Für Bamberg war es ein wichtiger Schritt in Richtung Klassenerhalt und wir können mit Platz vier nach der Vorrunde mehr als zufrieden sein. Deshalb war die Stimmung bei unserem Bamberger Italiener nach dem Spiel auch bei beiden Mannschaften gut.
Flummi wurde im laufe des Abends mehrmals umgesetzt, was dann zeitweise so aussah, als würde er rückwärts Bus fahren 🙂 🙂
Für beste Unterhaltung sorgte der Wirt vom Bella Napoli, nennen wir ihn Luigi. Wenn man sich das folgende Bild genauer anschaut, dann könnte man durchaus denken es handelt sich um Vater und Sohn.. 🙂 🙂 Die Ohren, die Nase, das Grinsen, die Haare, die Brille..oh ohhhhhh…
Vielleicht hat Flummi ja italienisches Blut und heißt nicht Frank Fugmann sondern Francesco Fugmani. Sein Spitzname wäre dann nicht Flummi sondern Flumino! Auffällig ist auch die gleiche Art von Humor, den beide haben.
Für uns geht es am 18. Januar weiter mit einem vier Punkte spiel gegen Post Bamberg. Bis dahin allen Lesern ein Frohes Fest und einen guten Rutsch!