Was tun an einem Samstagnachmittag trotz allerfeinstem Wetter??? Richtig: Ran an die Platte!!! – bei unserem traditionellen Familien- und Freizeit-Tischtennisturnier
Trotz besagtem Bombenwetter Rekordbeteiligung mit 15 Teilnehmern. Das war doch mal ne Ansage – und macht deutlich, dass sich unsere Freizeitgaudi so langsam rumgesprochen hat, zumal auch heuer wieder neue Gesichter in unserer Festung zu begrüßen waren. Wie im Vorjahr waren auch diesmal wieder drei Damen dabei und Kilian Krug vertrat den Bereich der Jugendlichen – einerseits mit viel Pech, aber andererseits doch auch wiederum erfolgreich, wie wir später sehen werden.
…und es war ein affengeiles Turnier – für die Teilnehmer und für die Zuschauer.
Zuschauer? …Ja richtig:
ZUSCHAUER WAREN AUCH DA!
Da ist es auch vollkommen egal, ob Bundesliga oder Hobbybereich – beim Stand von 10:10 geht einfach der Adrenalinspiegel durch die Hallendecke. Da kann man machen was man will…
…FASZINATION TISCHTENNIS eben.
Die Gruppenphase
Um alle Berührungsängste abzubauen wurde erstmal in drei bunt gemischten Vorrundengruppen gespielt, von denen sich jeweils die ersten Beiden für die Endrunde qualifizierten.
In Gruppe A musste sich die Vertreterin der Damen, Petra Kestel, trotz ansprechendem Spiel und mit vorherigem Sondertraining mit dem Göttergatten Michael innerhalb unserer Hobbygruppe – immerhin bis vor wenigen Jahren die Nummer 1 beim TTC – dennoch dem männlichen Geschlecht geschlagen geben. Inwieweit der persönliche Coach von Ihr dann in die Wüste geschickt wurde war bei Redaktionsschluss noch nicht bekannt.
Währenddessen nahmen sich die männlichen Kontrahenten munter gegenseitig die Punkte ab, so dass am Ende drei Teilnehmer mit jeweils 2:1 Siegen zu Buche standen. Die Gänsehaut der Turnierleitung angesichts der drohenden Ballauszählung war dann aber doch schnell wieder vorbei, denn das Satzverhältnis hatte entschieden: Timo Wildner und Helmut Fischer waren in der Endrunde. Undankbarer Dritter war hier das dreizehnjährige Turnierküken Kilian Krug – und das, obwohl er den späteren Turniersieger mit 3:2 besiegen konnte! …und zudem mit Helmut Fischer den späteren Zweitplazierten als Gegner in der Gruppe hatte. Den kampflosen Jugendpokal hatte er sich deshalb mehr als verdient.
Ein ähnliches Bild zeigte sich in Gruppe B: Auch hier musste sich Renate Dittmar trotz hautnahem Coaching durch Partner Thomas (Angles), der männlichen Übermacht geschlagen gegeben – und auch hier ist das Schicksal des Personaltrainers bis heute ungewiss.
„Niä schö widdä…“ – dieser Seufzer der Turnierleitung angesichts der drei auch in dieser Gruppe gleichauf liegenden Spieler war allerdings unbegründet, denn ebenfalls sprach das Satzverhältnis eine deutliche Sprache und am Ende musste Thomas Bauer in den sauren Apfel des Ausscheidens beißen während Stefan Jakob und Jakob Weimer sich auf die Endrunde freuen durften. Ebenfalls ausscheiden musste Matti Hertel.
Der Gruppensieg in Gruppe C hingegenwar eine relativ klare Sache für Edgar Schaller, der zwar gemäß akustischem „Hallen-Schnauf-Messgerät“ offensichtlich den höchsten Kalorienverbrauch hatte, aber dafür ohne Niederlage blieb. Zweiter wurde hier Markus „Kilian-Daddy“ Krug.
Aber auch in dieser Gruppe hätte es fast ein ratloses Gesicht der Turnierleitung gegeben – denn auf Platz 3 landete mit Simona Eichhorn die Dame dieser Gruppe. Sie konnte mit Arion Kadrija und Roland Wildner gleich zwei männliche Widersacher hinter sich lassen …und das blasse Gesicht von Turnierleiter Heinz nahm langsam wieder Farbe an, denn bei einem zweiten Paltz von Simona wäre guter Rat erstmal teuer gewesen.
Die Entscheidung naht: ENDRUNDE
Spannung pur war dann wieder mal in der Endrunde angesagt, hatten doch vor der letzten Runde noch drei Spieler die Chance, den Pokalsieg zu erringen. In dieser letzten Runde machte Timo Wildner mit seinem 3:1-Sieg gegen Stefan Jakob allerdings aus eigener Kraft alles klar und wurde in der Endrunde ungeschlagen Pokalsieger – trotz der einzigen Niederlage in der Vorrunde gegen Youngster Kilian, die ja aber durch das Ausscheiden von Kilian nicht mit in die Endrunde übernommen wurde.
Den zweiten Platz erkämpfte sich mit Helmut Fischer der älteste Teilnehmer dessen einzige und knappe (2:3 Sätze) Niederlage gegen den Turniersieger allerdings die bedauerliche Konsequenz des „nur Zweitplatzierten“ zur Folge hatte.
Er belohnte sich aber selber, indem er dem Drängen des Talentscouts Thomas aus der Fünften nachgab und sich bereit erklärte, eine Spielberechtigung für die 5. Mannschaft anzufordern. Auf Rang drei landete diesmal – mit einer deutlichen Steigerung – der Vorjahressechste Edgar Schaller der sich vorsichtshalber (wegen der Amplituden auf dem „Hallen-Schnauf-Messgerät“) lieber nicht für die abschließende Doppelkonkurrenz angemeldete hatte, vor Jakob Weimer auf Rang vier; Stefan Jakob belegte wie im Vorjahr Rang fünf vor Markus Krug.
In der Damenkonkurrenz passierte dann auch das, was sich schon während der Vorrunde abgezeichnet hatte – nämlich keine Überraschung: Simona Eichhorn setzte sich deutlich gegen ihre Kontrahentinnen mit jeweils 3:0 Sätzen durch und verwies Petra und Renate auf die Plätze zwei und drei. Auch hier gab es mit Vorstand Heinz einen Coach, der aber an diesem Tag erstens keine Zeit und zweitens keinen Grund hatte, seinen Senf dazu zu geben und deshalb auch keine disziplinarischen Maßnahmen zu fürchten hatte.
Mitten drin: Talentscout und Coach Thomas
…und dann die Doppel
Die fünf gemeldeten Doppelpaarungen ermittelten ihren Turniersieger im Wege des KO-Systems, also über zwei Halbfinals und dem Finale. Zuvor musste sich per Los jedoch zwei Doppel der Quali unterziehen. Die Damenformation Kestel/Eichhorn musste gegen Hertel/Jakob ran – und konnte die beiden Herren allerdings trotz aller Grazilität nicht verwirren. Matti und Stefan, qualifizierten sich mit einem klaren Sieg für das Halbfinale.
Mit Bauer/Bauer (Thomas hatte inzwischen Sohnemann Silus vom Fußballplatz abgezogen) , Krug/Krug und Wildner/Wildner gab es dann gleich drei astreine Vater-Sohn-Doppel. Thomas und Silus schalteten im ersten Halbfinale die Paarung Hertel/Jakob aus und am anderen Tisch zeigte vor allem Kilian, dass er im Einzel nur unglücklich ausgeschieden war und sicherte sich und seinem Vater gegen Timo und Roland Wildner die Endspielteilnahme.
Das Endspiel war dann ein richtig spannender Finalkampf und diesmal schaffte es Kilian (im Vorjahr Zweiter im Doppel) tatsächlich – heuer zusammen mit seinem Vater Markus – dieses Doppelturnier zu gewinnen mit einem knappen 3:2-Sieg gegen Thomas und Silus Bauer.
Hochkonzentriert: Referee Mäizl
Alle Teilnehmer waren sich einig darüber, dass dieses Turnier einmal mehr eine super Veranstaltung war, die Spaß, Sport und Spannung im hohen Maße vereinte, und letztendlich musste auch niemand mit leeren Händen nach Hause gehen, denn für jeden hatten wir neben den Pokalen und Urkunden auch einen kleinen Sachpreis parat.
v.l. Silus, Helmut, Thomas, Simona, Timo, Petra, Edgar, Renate
Markus und Kilian waren zu schnell verschwunden und sind leider nicht im Bild
Vorstand Heinz bedankte sich bei den Teilnehmern für Ihr äußerst engagiertes und faires Spiel sowie bei den Helfern: Vorstandsvize Jonas (Logistik und Verpflegung), Mäizl (Zähl-Coach beim Doppel) und Thomas Äinschl (Personal-Coach und Talentscout) für ihre helfenden Hände und Münder..
Und was ganz besonders geil ist:
Zum dritten Mal – nahezu in Folge – haben wir durch dieses Turnier einem Hobbyspieler mit dem Tischtennisvirus für den Wettkampfsport anstecken können. Nach Thomas Angles, der als top-engagierter Mannschaftsführer und Coach der Fünften aus unserer Tischtennisfamilie nicht mehr wegzudenken ist, und Georg Zipfel als Noppen Shooting-Star, der innerhalb seiner ersten Halbserie von der Fünften in die Vierte aufrücken musste, hat nun auch Helmut Fischer bereits sein ersten Punktspiel hinter sich – und was für eines (siehe Spielbericht der Fünften) unter:
…Und unsere Hobby-Gruppe, die nach dem letztjährigen Turnier ins Leben gerufen wurde, hat sich gefunden, stabilisiert und trainiert nach wie vor regelmäßig dienstags ab 18 Uhr.
Interessierte Hobbyspieler sind jederzeit willkommen.
Aber Vorsicht:
Einmal Tischtennis – Immer Tischtennis!