Nachdem die Derbys zwischen Tüschnitz und Küps in den vergangenen Jahren immer relativ spannend waren, gab es diesmal einen deutlichen Sieg des Absteigers aus der Bezirksoberliga. Da wir erneut ohne Jannik auskommen mussten, war es allerdings auch verdammt schwer gegen die Mannschaft vom anderen Ende der Bahnunterführung etwas zählbares zu erbeuten!
Nach dem deutlichen 4:0 Sieg unter der Woche im Pokal gegen Unterlauter war man eigentlich guter Dinge für das erste Heimspiel der neuen Saison. Und es ging eigentlich auch ganz gut los, denn Chris und Tom brachten Tüschnitz nach einem 3:1 Erfolg gegen Hammerlindl/Kraus erwartungsgemäß in Führung. Auch Philipp und Heinz waren gegen Bittruf/Busch gut im Spiel und führten sogar mit 2:0 Sätzen. Allerdings nahmen die zwei Küpser danach mehr und mehr das Heft in die Hand und konnten das Match noch drehen. Völlig auf verlorenem Posten standen hingegen Micha und Flummi gegen Motschmann/Wenicker.
Die ersten beiden Sätze gingen jeweils deutlich mit 11:4 an Witali und Maximilian. Lediglich im dritten Durchgang ging es etwas spannender zu, allerdings reichte es nicht zum Satzgewinn.
Im vorderen Paarkreuz gab es wie fast immer heiß umkämpfte Duelle. Chris benötigte gegen Mister 1000 Volt Roland Bittruf wie zwei Sätze um sich auf die rustikale Spielweise seines Gegners einzustellen. Das krasse Gegenteil, fast schon ähnlich wie Schwanensee, ist die Spielweise von Alex Busch. Tom benötigte gegen ihn auch gar keine große Anlaufzeit und gewann die ersten zwei Sätze. Chris hatte inzwischen ein Mittel gefunden, um den brodelnden Vulkan zu besänftigen. Durch zwei klare Satzgewinne erzwang er schließlich den Entscheidungssatz. Genau umgedreht lief es leider bei Tom, der plötzlich etwas den Faden verloren hatte. Auch hier musste letztlich der fünfte Satz entscheiden.
Der Duracell – Rambo aus Küps bereitete sich stark gereizt auf den Entscheidungssatz vor…
… Chris war sichtlich verwundert und fragte seinen Gegenüber: „Wer bist Du denn?“ „Dein schlimmster Alptraum“ war die Antwort.
Für Chris nahm das Match kein gutes Ende, denn Roland war nicht mehr zu stoppen! 11:5 war der Endstand im letzten Satz.
Auch für Tom nahm das Match kein gutes Ende. Zwar führte er zum Seitenwechsel noch mit 5:4, danach ist aber irgendwie der Faden gerissen. Schade… zwei Niederlagen im Entscheidungssatz brachten Küps mit 4:1 in Front.
Und es ging weiter mit den knappen Spielen. Auch zwischen Philipp und Maxi musste nach ausgeglichenem Spiel der fünfte Satz entscheiden.
Philipp hatte im Entscheidungssatz zwar immer leicht die Nase vorne, er konnte sich aber nie richtig absetzen. Am Ende hatte er das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite und konnte den Satz mit 11:9 nach Hause schaukeln.
Auch Micha startete gegen Andre zunächst recht ansprechend, was mit dem Gewinn des ersten Satzes belohnt wurde.
Der Knackpunkt des Spiels war dann wohl der zweite Satz, welchen er etwas unglücklich mit 11:13 verloren hatte. Danach wurde Andre immer sicherer, während Micha nicht mehr viel entgegensetzen konnte. Die logische Folgerung war ein 3:1 Sieg des Küpsers.
Küps führte mit 5:2 und alle Hoffnungen ruhten auf den „Flumminator“. Dieser war zunächst wieder etwas aufgeregt, was sich an seinen eiskalten Händen bemerkbar machte. Sein Gegner Fabian Kraus bekam nach dem Handschlag Frostbeulen an den Fingern, Flummis ganz persönliches Geburtstagsgeschenk für ihn.
Das Match selber war eine einseitige Angelegenheit zugunsten von Flummi. Auch wenn er mit sich selbst nicht ganz zufrieden war (wegen der Nervosität), so hatte er doch zu jeder Zeit alles im Griff. Flummi nach dem Spiel:“ Mein Problem ist, dass ich immer sehr selbstkritisch bin, auch mir selbst gegenüber“ 🙂 🙂
Durch Flummi´s Sieg konnten wir zwischenzeitlich auf 3:5 verkürzen, doch Küps stellte postwendend den alten Abstand wieder her. Witali, der vor nicht all zu langer Zeit noch vorne spielte und jetzt nach hinten gerutscht ist, ließ gegen Heinz nichts anbrennen und gewann erwartungsgemäß mit 3:0.
Als Chris bei seinem zweiten Einzel gegen Alex überraschend deutlich mit 0:3 den Kürzeren zog schien das Match eigentlich gelaufen.
Doch ein Highligth gab es noch, welches noch einmal kurz für Hoffnung auf der Tüschnitzer Bank sorgte. Das Match zwischen Roland und Tom war nichts für Herzkranke. Tom brauchte wie immer einen Satz gegen seinen Ex Klassenkameraden um sich an dessen „Kung Fu“ Spielweise zu gewöhnen 🙂 🙂 Auch wenn beide inzwischen schon deutlich mehr Falten als zu Schulzeiten haben (Rosinen haben auch Falten, aber sie sind trotzdem süß 🙂 ), entwickelte sich jetzt ein sehenswertes Match.
Tom kam jetzt besser ins Spiel und er gewann den zweiten Satz. Der dritte Durchgang ging knapp mit 11:9 an Roland während sich wiederum Tom kurze Zeit später den vierten Satz holte. Dramatisch und nichts für schwache Nerven war dann der Entscheidungssatz. Tom führte wie auch schon gegen Alex zum Seitenwechsel mit 5:4. Aber auch diesmal verlor er erneut etwas den Faden, weshalb Roland beim Stand von 10:7 drei Matchbälle hatte. Mit etwas Glück (Kantenbälle) und einer großen Portion Kampfgeist wehrte Tom alle drei Matchbälle ab um danach selbst zwei Matchbälle zu versemmeln. Beim dritten Matchball machte Roll dann tragischerweise einen Aufschlagfehler, welcher zum ersten Sieg von Tom gegen Roland seit vielen Jahrzehnten führte! Im Gegensatz zum letzten Aufeinandertreffen, als Roll das Glück auf seiner Seite hatte und in der Verlängerung des fünften Satzes gewann, hatte Tom diesmal das Glück in Form von Netz- und Kantenbällen auf seiner Seite. Aber so ist das Showbusiness… Aber wie sagten schon die alten Römer? Zitat: Treten zwei Noppenspieler gegeneinander an, geht der Ball oft an Netz uind Kante ran“
Philipp versuchte danach alles, um gegen den stark spielenden Andre Hammerlindl den Rückstand weiter zu verkürzen. Doch Andre war heute einfach zu stark!
Tom war inzwischen erschöpft und fertig mit der Welt und hatte Probleme die Zähltafeln umzuklappen 🙂
Die letzte Chance um wenigstens noch einen Punkt zu retten war ein Sieg von Micha gegen Maxi. Micha lag 0:2 hinten, zeigte aber große Moral und startete eine Aufholjagd. Leider schaffte er es nicht mehr im Entscheidungssatz das Spiel noch zu drehen.
Küps war am Ende der verdiente Sieger und wir müssen in den nächsten Spielen gegen direkte Konkurrenten um den Klassenerhalt punkten. Ideal wäre es, wenn Jannik bald wieder fit werden würde. Aus diesem Grund hat die Mannschaft beschlossen, für jedes verlorene Spiel einen Euro zu kassieren… um Jannik eine OP bei einem Spezialisten in Amerika zu finanzieren 🙂 Die Fans aus nah und fern sahen ein gutes Bezirksligamatch und wie sagte ein Tüschnitzer Anhänger so schön: „Es macht Spaß Euch zuzusehen, auch wenn es weh tut“ 🙂
Unser „Leberkäs – Tim Mälzer“ Heinz hatte vor – während – und nach dem Spiel in der Küche alles im Griff… Mega Respekt dafür!