Ohne Jannik gab es gegen die Strullis das gleiche Ergebnis wie im Hinspiel und es war einmal mehr ein packender Krimi mit fünf Spielen die erst im Entscheidungssatz entschieden wurden. Philipp glänzte vorne erneut mit einem bärenstarken Auftritt und Tom sorgte mit einer kuriosen Einlage für die Lachnummer des Abends.

Chris meldete sich nach zweiwöchiger Krankheit zwar wieder zurück, dafür fehlte diesmal Jannik. Im Hinspiel kosteten uns zwei vergebene Matchbälle von Tom den Sieg und auch diesmal gaben wir den Sieg leichtfertig aus den Händen.

Es hat sich inzwischen rumgesprochen, dass die Heimspiele der Ersten prickelnder sind als jeder Freitagskrimi im Fernsehen
Nach den Eingangsdoppeln hätte es eigentlich 1:1 stehen müssen, doch Philipp und Tom versemmelten wieder einmal eine deutliche Führung. Chris und Micha hielten gegen Friedmann/Neubert zwar in jedem Satz gut mit, mussten sich aber dennoch mit 0:3 geschlagen geben. Philipp und Tom, das Problemdoppel der Mannschaft, strotzten diesmal nur so vor Spiellaune und zogen gegen Lengenfelder/Bartelt schnell auf 2:0 davon (11:4,11:9). Im dritten Satz gönnten sich beide zwar eine ungewöhnlich lange Erholungspause (4:11), doch danach rollte der TTC-Express weiter unaufhaltsam richtung Sieg… bis zum Stand von 9:3 im vierten Satz. Die Strullis holten Punkt für Punkt auf und hatten plötzlich sogar mehrere Satzbälle. Es wurde immer dramatischer, denn es wechselte ständig zwischen Satzball Strullendorf und Matchball Tüschnitz hin und her. Em Ende retteten sich Alfred und Uwe tatsächlich noch in den nicht mehr für möglich gehaltenen Entscheidungssatz.
Jetzt hatte Tom seinen großen Auftritt. Er klatschte sich mit Philipp ab und reichte danach auch Alfred und Uwe die Hand mit den Worten: „Glückwunsch, stark gekämpft“! Die zwei Strullendorfer waren zwar etwas verwirrt, sie erwiderten aber den Handschlag. Tom stellte dann zur Verwunderung aller an der Anzeigetafel den Spielstand auf 0:2. Philipp rätselte ob sein Doppelpartner den fünften Satz schenken will oder ob er eh nicht mehr an einen Sieg glaubt. Alfred bedankte sich scherzhaft für die Motivationshilfe und auch als mehrere Tüschnitzer Tom zu verstehen gaben das es nicht 0:2 steht schnallte er es immer noch nicht. „Hom Chris und Micha wull gewunna?“ fragte er 🙂 Erst als mehrere Personen ihm versuchten zu erklärten das dies erst der vierte Satz war, kam er langsam wieder zu sich 🙂 Die einzige Erklärung für den blackout war der Zaubertrank den er auf Grund einer Erkältung vor dem Spiel getrunken hatte. Da muss wohl irgend eine Droge drin gewesen sein 🙂

Während Micha Philipp auf den Entscheidungssatz im Doppel vorbereitete hatte Tom den Spielstand schon auf 0:2 gestellt 🙂
Als es Tom dann endlich begriffen hatte wurde der fünfte Satz dann doch noch gespielt. Philipp und Tom hatten auch hier wieder alles im Griff und bekamen weitere Matchbälle. Aber wenn einmal der Wurm drin ist… Alfred und Uwe siegten schließlich mit 12:10 und Tom fragte sicherheitshalber, ob dies jetzt wirklich der letzte Satz war 🙂
Wir lagen wieder einmal nach den Doppeln hinten, aber wenn jemand damit umgehen kann dann sind es wir. Chris wirkte immer noch leicht angeschlagen und verlor den ersten Satz gegen Philipp Neubert. Aber er kämpfte sich eindrucksvoll zurück ins Match und drehte die Partie nach drei hart umkämpften Sätzen noch zu seinen gunsten.

Chris kämpfte wie immer vorbildlich
Das sich Philipp vorne total wohl fühlt hat er in den letzten beiden Spielen herausragend bewiesen. Und auch gegen den sehr unbequem zu spielenden Niklas Friedmann setzte er seine Siegesserie fort und das in nur drei Sätzen. Allerdings waren alle drei Durchgänge äußerst knapp und das nötige quäntchen Glück war auch auf seiner Seite. Trotzdem war es wieder eine saustarke Leistung… Respekt!

Philipp trieb Niklas schier zur Verzweiflung

„Ich glaub der Philipp ist nur durch ein Schlafmittel zu bändigen“
Der Rückstand nach den Doppeln war also wieder wettgemacht. Mit Alfred und Tom trafen dann die zwei mit Abstand ältesten (nur vom Alter her) Spieler aufeinander. 127 Jahre standen da an der Platte die aber beiden in keinster Weise anzumerken waren. Alfred bestimmte zunächst das Geschehen und brachte Tom von einer Verlegenheit in die andere. Der erste Satz ging verdient an den Strullendorfer. Tom übernahm danach mehr und mehr die Initiative und sicherte sich teils etwas glücklich die Sätze zwei und drei. Doch Alfred gab sich noch lange nicht geschlagen und spielte Tom im vierten Satz förmlich an die Wand (11:3). Tom kam diesmal von selbst drauf das es noch einen Entscheidungssatz gibt und hatte dort von Anfang an die Nase vorn. Tom fand die richtige Mischung aus Kampf, Taktik und Mut und brachte seine Mannschaft erstmals in Führung (3:2).

Interessantes und durchaus sehenswertes Match der zwei alten Haudegen 🙂
An Spannung nicht mehr zu überbieten war zeitgleich auch das Match zwischen Micha und Uwe. Beide glänzten durch viele sehenswerte Ballwechsel. Micha konnte dabei zweimal einen Satzrückstand egalisieren, so das es auch in dieser Partie bis zum letzten Ballwechsel ging. Micha hatte eigentlich die besseren Karten gegen Ende des Spiels, doch Uwe kämpfte sich mit sehenswerten Angriffsbällen zurück und schnappte Micha den Sieg noch vor der Nase weg. Es war eines dieser Spiele die eigentlich keinen Verlierer verdient hätte. Respekt für beide Akteure für ein spannendes und sehenswertes Match.

Feuchte Hände bei den mitfiebernden Fans
3:3 vor der letzten Einzelrunde, wir waren mitten drin im nächsten Tischtennis-Krimi und es war völlig offen wer Opfer und wer Täter sein wird. Chris gegen Niklas war das nächste Match. Im Hinspiel hatte Chris den Strullendorfer mehr als deutlich besiegt. Doch diesmal kam Chris bis auf den zweiten Satz nicht so richtig ins Spiel. Niklas revanchierte sich für die Niederlage in der Vorrunde und brachte nun seine Mannschaft wieder in Front (4:3).

Chris konnte sich diesmal nicht gegen Niklas durchsetzen

Niklas überzeugte in seinem zweiten Match durch einige spektakuläre Bälle
Mit dem Rücken zur Wand, das ist eine Spezialität von Philipp. Das Spiel gegen den Strullendorfer Philipp war so eine Situation. Es war ein Spiel auf Augenhöhe, in dem zunächst der Tüschnitzer auftrumpfte (11:5). Der Strullendorfer Philipp schlug aber postwendend zurück und ging nach zwei starken Sätzen mit 2:1 in Führung. Doch unseren Philipp darf man nie abschreiben. Im vierten Satz war er wieder da und er erzwang den Entscheidungssatz. Dort wurde es ein offenes Match, welches beide Philippinos hätten gewinnen können. Doch unser Philipp hatte knapp die Nase vorn, in einem weiteren Match welches keinen Verlierer verdient gehabt hätte.

Philipp konnte durch eine weitere klasse Leistung zum 4:4 ausgleichen

Alfred arbeitete bereits an einer Taktik gegen Micha
Tom musste zunächst gegen Uwe ran, gegen den er vor ein paar Jahren schon mal eine herbe Niederlage kassierte. Doch diesmal hatte Uwe unerklärliche Probleme mit Tom´s Noppen. Tom war von Anfang an richtig gut drin im Spiel und ließ seinem Gegner nur sehr wenige Möglichkeiten, dessen gefährliche Topspins in Szene zu setzen. Tom machte eines seiner besten Spiele in dieser Saison und Uwe hätte Tom´s Noppen am liebsten mit einer ätzenden Flüssigkeit übergossen 🙂 Wir führten wieder (5:4) und das letzte Match zwischen Micha und Alfred musste über Sieg oder Unentschieden entscheiden.
Alfred erwischte auch diesmal den besseren Start und gewann den ersten Satz. Danach bekam Micha das „Strullendorfer Original“ immer besser in den Griff und er ging nach zwei klaren Satzgewinnen mit 2:1 in Front. Aber Ali wie Alfred allgemein genannt wird ist zäh wie Leder. Wenn man glaubt man hat ihn im Sack, dann meldet er sich um so stärker zurück. Der vierte Satz ging deutlich an Ali und so musste wie schon im Hinspiel der Entscheidungssatz im letzten Spiel über Sieg oder Unentschieden entscheiden. Micha spielte mutig und er sah lange wie der Sieger aus… bis zum Stand von 6:3, als Philipp (Neubert) die Auszeit nahm. Alfred machte plötzlich keinen Fehler mehr und Micha´s Angriffsbälle verfehlten teils nur haarscharf die Platte. Micha machte nur noch einen Punkt und Alfred rettete seiner Mannschaft einen wichtigen Punkt. Der Kampfgeist der Strullis wurde belohnt, auch wenn der Punkt letztlich schon etwas glücklich war.

Micha hat alles gegeben, aber es hat nicht sollen sein. Das beste an solchen Tagen ist sich den „Schwamm-drüber-Blues“ von Otto reinzuziehen 🙂
Am Ende war es ein Spiel, in dem trotz des spannenden Verlaufs der Spaß und die lustigen Momente nicht zu kurz kamen. Wir haben in der laufenden Serie bislang nur zwei Unentschieden auf dem Konto, beide gegen die Strullis! Die Zuschauer kamen jedenfalls auch diesmal wieder auf ihre Kosten und vielleicht verirrt sich ja bei den kommenden Heimspielen der ein oder andere Zuschauer mehr ins Mehrzweckhaus. Packende Spiele, Spannung und Gänsehautmomente sind jedenfalls garantiert! Durch das Remis bleiben wir auf dem dritten Platz und in der kommenden Woche spielen dann die ersten vier in der Tabelle gegeneinander.. Eintracht Bamberg (1.) – Don Bosco Bamberg (4.) und Baunach (2.) – Tüschnitz (3.) Die Konferenz überträgt SKY 🙂