TSG Bamberg III – TTC 1960 Tüschnitz 6:4

Eine knappe Niederlage mussten wir im Freitagsspiel in Bamberg einstecken. Die TSG die während der Winterpause noch einmal kräftig verstärkt wurde, benötigte die Punkte dringender als wir, dennoch wäre mit etwas Glück ein Punkt durchaus möglich gewesen. Bei Bamberg blieben Christian Schneider und Martin Öchsner ungeschlagen und waren somit die Matchwinner ihrer Mannschaft.

Die Anfahrt von Philipp und Tom gestaltete sich etwas schwierig da man irgendwie die falsche Ausfahrt genommen hatte. Plötzlich wurden die Straßen und Gassen immer enger und Passanten schauten uns verwundert an. Es hätte auch eine Szene aus einem James Bond Film sein können, 007 Philipp und Miss Moneypenny Tom unterwegs im Auftrag des TTC Tüschnitz 🙂 Erinnerungen wurden wach, als Flummi und Tom vor vielen Jahren auch bei einem Spiel gegen die TSG durch die Fußgängerzone bretterten und sich wunderten, warum so viele Menschen mitten auf der Straße liefen 🙂

Irgendwie sind sie dann doch am ETA Hoffmann Gymnasium angekommen als Tom auf der Herrentoilette eine seltsame Botschaft entdeckte…

Von Tom entdeckt auf der Herrentoilette

… Tom hielt sich selbstverständlich an den Hinweis 🙂

Bei der Begrüßung freute sich Kapitän Christian Schneider schon jetzt auf die Brotzeit in Tüschnitz in der nächsten Saison und das Spiel konnte beginnen.

Während der Begrüßung erzählte Christian seinem neuen Frankfurter Mannschaftskollegen Daniel von der gemütlichen Atmosphäre in Tüschnitz, was uns natürlich schmeichelte.

Bei den Doppeln waren wir von Beginn an super im Spiel und sowohl Philipp und Tom (gegen Schneider/Öchsner) als auch Chris und Jannik (gegen Mehl/Weiskopf) gewannen den ersten Satz. Philipp und Tom führten auch im zweiten Satz bereits mit 5:1, verloren den Satz dann aber aus unerklärlichen Gründen mit 6:11. Chris und Jannik konnten hingegen auch den zweiten Satz gewinnen, hatten danach aber mit 5:11 das nachsehen. Auch Philipp und Tom mussten den dritten Satz abgeben, hatten im vierten Durchgang aber die große Chance auf den Entscheidungssatz. Leider fehlte das letzte Quäntchen Glück und sie mussten sich doch noch mit 10:12 geschlagen geben. Besser machten es Jannik und Chris. Sie ließen im vierten Satz nichts mehr anbrennen und brachten diesen relativ ungefährdet nach Hause.

Tolles Match von Chris und Jannik gegen Daniel und Klaus

Philipp und Tom machten auch ein klasse Match, konnten sich aber nicht durchsetzen

Kurze Besprechung zur Lage der Nation nach den Doppeln

Die ersten beiden Einzel zwischen Daniel Weiskopf und Jannik sowie Christian Schneider gegen Chris waren schon eine schwere Aufgabe für unsere zwei Jungs. Jannik benötigte zunächst den halben ersten Satz um die starken Aufschläge seines 1750 Punkte Gegners zu bekommen. Irgendwann hatte er den Bogen raus und konnte nach großartiger Aufholjagd den Satz noch gewinnen.

Jannik gewann nach starker Aufholjagd den ersten Satz

Es entwickelte sich ein völlig offenes Spiel mit starken Angriffsbällen auf beiden Seiten. Jannik ging zunächst mit 2:0 in Führung bevor sich Daniel nach zwei Satzgewinnen den Entscheidungssatz erkämpfte.

Die Schlagkraft der beiden war irgendwann für den Plastikball zu viel 🙂

Im fünften Satz hatte Daniel zunächst den besseren Start, doch Jannik gab sich nicht geschlagen. Wie schon im ersten Satz kämpfte er sich erneut ran und holte sich letztlich mit 11:8 den Sieg. Es war einmal mehr ein herausragendes Match von unserem „Trainingsweltmeister“ 🙂

Offener Schlagabtausch mit dem besseren Ende für Jannik

Chris hatte an der Nebenplatte zweimal Pech, als er jeweils knapp gegen den Abwehrkünstler Christian das Nachsehen hatte. Im Gegensatz zum Spiel in Tüschnitz, wo Christian nur begrenzte Möglichkeiten nach hinten hatte, konnte er sich in der großen Halle voll entfalten und brachte so gut wie alles zurück was ihm Chris an Angriffsbällen servierte. Der dritte Satz war dann eine klare Sache für den Bamberger, auch weil bei Chris so langsam die Kraft ausging. Dabei machte Chris durchaus kein schlechtes Spiel, aber wenn man bei jedem Ballwechsel neun bis zehn intensive Angriffsbälle benötigt um den Punkt zu machen dann ist die Moral irgendwann gebrochen.

Klasse Match von Christian gegen Chris

Tom bekam es kurz darauf mit dem ehemaligen Oberliga Spieler klaus Mehl zu tun. Nach dem ersten Satz sah alles nach einem kurzen Vergnügen für Tom aus, denn er verlor deutlich mit 11:5. Tom warf seine Taktik danach komplett über den Haufen und mischte Beton an. Er beschränkte sich in der Folge fast ausschließlich auf die Abwehr und hatte Erfolg damit, auch wenn der dritte und vierte Satz jeweils sehr knapp war.

Tom brachte uns nach dem Sieg gegen Klaus mit 3:2 in Front

An der Nebenplatte bekam es Philipp mit Martin Öchsner zu tun, welcher auch wegen seinen starken Aufschläge berüchtigt ist. Philipp schaffte es nach vier völlig unterschiedlichen Sätzen in den Entscheidungssatz, was gegen den starken Bamberger durchaus schon ein Erfolg ist. Dort hatte Martin allerdings klar die Nase vorn und konnte für sein Team zum 3:3 ausgleichen.

Philipp konnte lange gegen Martin mithalten, musste sich dann aber doch geschlagen geben

Es war vor den letzten vier Einzeln ein völlig offenes Match welches in alle Richtungen laufen konnte. Chris musste sich im ersten Satz gegen Daniel zunächst knapp geschlagen geben bevor er den Bamberger Neuzugang immer besser in den Griff bekam. Nach 11:8 im zweiten Satz folgte ein deutliches 11:1 im dritten Durchgang.

Chris bekam Daniel immer besser in den Griff

Es ist zwar reine Spekulation, aber ein aus Frust geschlagener weltklasse Rückhandschlag des sichtlich genervten Daniel beim Stand von 1:0 für Chris im vierten Satz könnte dafür gesorgt haben, dass das Match doch noch einen anderen Verlauf genommen hat. Denn nach diesem mega Schlag spielte Daniel wie aufgezogen und wurde immer besser. Im Entscheidungssatz konnte Chris dann leider nichts mehr entgegensetzen und Bamberg ging mit 4:3 in Führung.

Chris hatte Daniel lange Zeit im Griff bevor dieser nach einer Leistungsexplosion das Spiel drehte

An der Nebenplatte arbeitete sich Jannik an Christian ab. Zweimal stand er kurz vorm Satzgewinn, hatte aber jeweils mit 9:11 das Nachsehen. Danach ging es ihm wie Chris, die Arme wurden immer schwerer nach unzähligen Angriffsbällen, welche Christian alle zurück brachte. Jannik fühlte sich wie ein Hamster im Hamsterrad… Du rennst und rennst und kommst dennoch nicht vorwärts. Respekt vor Christian nach einer weiteren starken Leistung! Es gibt nicht viele Spieler in der Liga, die gegen Chris und Jannik an einem Abend jeweils mit 3:0 gewinnen!

Top Leistung von Christian auch gegen Jannik

Bamberg führt mit 5:3 und jetzt mussten schon zwei siege her um noch einen Punkt zu retten. Philipp hatte wie schon gegen Martin, auch gegen Klaus fünf völlig unterschiedliche Sätze. Entweder er gewann ganz klar oder er hatte deutlich das Nachsehen. Diesmal hatte Philipp aber das besser Ende auf seiner Seite nach einem klaren 11:5 im Entscheidungssatz.

Nach dem Sieg von Philipp war ein Punktgewinn weiter möglich

Das letzte Spiel des Abends zwischen Martin und Tom musste darüber entscheiden ob Bamberg als Sieger aus dem Match geht oder ob es zu einer Punkteteilung kommt. Die Vorzeichen standen für Tom aber nicht gut, denn gegen Martin konnte er in den vergangenen Jahren nie einen Satz gewinnen. Das Problem waren immer die Aufschläge von Martin, gegen die er bislang kein Mittel gefunden hatte. Doch diesmal lief es zunächst überraschend anders. Tom gewann den ersten Satz mit 11:4 und legte im zweiten Satz etwas glücklich sogar noch nach. Tom hatte bis dahin zumindest einen Teilerfolg erzielt, indem er Martin, dessen Laune ganz schön in den Minusbereich rutschte, ganz schön ins Grübeln brachte. Leider reichte es für Tom am Ende nicht zum Sieg, denn Martin wurde nach dem zweiten Satz immer besser und spielte von da an seine ganze Klasse aus.

Martin machte am Ende für seine Mannschaft den entscheidenden Punkt

Trotz der knappen Niederlage haben wir uns bei der TSG mehr als gut verkauft wenn man bedenkt , dass wir in den vergangenen Jahren dort immer eine deutliche Klatsche bekommen hatten. Nach einer kurzen Stadtführung von Martin über den Dächern von Bamberg (Sternwarte, Dom, Innenstadt, TSG Halle) hatten wir noch einen sehr gemütlichen Abend im urigen Stöhrenkeller, bevor es zu fortgeschrittener Stunde richtung Heimat ging.

Am kommenden Wochenende haben wir zwei Heimspiele hintereinander. Am Freitag kommt das Tabellenschlusslicht Geutenreuth nach Tüschnitz bevor am Samstag Abend Schesslitz zu Gast ist. Zwei, eventuell noch drei Punkte sind noch nötig, um nicht doch noch auf den Relegationsplatz zu fallen.